MATCHBALL: RASTA BESIEGT GIESSEN ZUHAUSE 88:66!

RASTA Vechta ist nur noch einen Sieg von der Rückkehr in die easyCredit Basketball Bundesliga entfernt. Am Mittwochabend gewann die Mannschaft von Head Coach Ty Harrelson vor 3.113 Zuschauern im RASTA Dome - präsnetiert von Spieltagssponsor Wiesenhof - gegen die JobStairs GIESSEN 46ers deutlich mit 88:66 (42:23) und führt in der Best-of-five-Halbfinalserie mit 2:1-Siegen. Spiel 4 findet am Freitag (19.30 Uhr) in der Sporthalle Gießen-Ost statt. Bis Donnerstag um 10 Uhr können sich Vechtaer Fans noch für die Busfahrt nach Mittelhessen anmelden.

Joel Aminu war mit fünf getroffenen Dreiern und insgesamt 22 Punkten der "Mann des Abends". Foto: Christian Becker.

In Kürze

An der Pariser Straße legten die Vechtaer den erneut um drei Stammspieler dezimierten JobStairs GIESSEN 46ers sogleich Ketten an und führten nach dem 1. Viertel mit 27:10. In der Festung RASTA Dome, in dem die Vechtaer nun alle ihre 21 Heimspiele dieser Saison gewonnen haben, gab es für die Gäste um Head Coach Frenki Ignjatovic nichts zu holen. RASTA führte zwischenzeitlich mit 33 Punkten (63:30), ehe man es im 4. Viertel ruhiger angehen lassen konnte. Top-Scorer und bester Spieler der Partie war Joel Aminu mit 22 Punkten, fünf Rebounds, vier Assists und drei Steals. Die Hausherren überzeugten mit einer starken Dreierquote (13/27), ließen auch an der Freiwurflinie kaum etwas liegen (81%) und ließen  mit ihrer herausragenden Defense den Mittelhessen praktisch keine Chance.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 52% (27/52) - Gießen 31% (17/55)
Zweier: RASTA 56% (14/25) - Gießen 37% (11/30)
Dreier: RASTA 48% (13/27) - Gießen 24% (6/25)
Freiwürfe: RASTA 81% (21/26) - Gießen 87% (26/30)
Rebounds: RASTA 33 - Gießen 31
Assists: RASTA 20  - Gießen 10
Ballverluste: RASTA 15 - Gießen 19
Steals: RASTA 6 - Gießen 5
Blocks: RASTA 3 - Gießen 1
Fouls: RASTA 25 - Gießen 21

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Ich bin absolut zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben eine sehr gute 1. Halbzeit gespielt, vor allem defensiv. Die Jungs haben umgesetzt, was wir machen wollten. Im Laufe des Spiels hatten wir dann zwar mehr Ballverluste. Aber es ist eben auch ein physisches Speil, es gibt viel Kontakt. So manches Mal kann man gar nicht sagen, was ein Foul ist und was nicht, weil Spieler auf Kontakt unterschiedlich reagieren. Aber so ist Playoff-Basketball. Wir werden jetzt dafür Sorge tragen, dass wir uns am Freitag in Gießen darauf konzentrieren, Basketball zu spielen - auf nichts anderes. Jedes Team hat jetzt seine Heimspiele gewonnen, wir haben in Gießen zweimal verloren. Die 46ers sind sehr heimstark, Frenki macht einen guten Job, indem er sein Team immer gut vorbereiten. Gießen wird also ein paar Anpassungen vornehmen.“

Branislav Ignjatovic (Head Coach Gießen): „Heute haben wir am Anfang nicht so gespielt wie wir uns das vorgestellt haben. Wir hatten zu wenig Körperkontakt und zu wenig Energie. Wir haben zu leichte Körbe zugelassen und haben die gleichen Fehler gemacht, wie hier vor einer Woche. Das Spiel wurde somit bereits in den ersten fünf Minuten entschieden. Das ist natürlich traurig, wenn man soweit kommt mit dem Halbfinale. Vielleicht stoßen wir auch jetzt an unser Limit. Vielleicht sind 66 Punkte auswärts unser Limit. Zuhause mit unseren Fans und der Atmosphäre finden wir auch Lösungen in dieser Besetzung. Auswärts fehlt uns die Cleverness und die Qualität.“      

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Man hat gesehen, dass unsere Mannschaft das, was am Sonntag passiert ist, wieder gutmachen wollte. Sie haben vom Beginn bis zum Ende gezeigt, dass sie hier der Herr im Hause sein wollen. Und dass sie auch eine klare Reaktion zeigen wollten. Das haben sie super gemacht. Dass es am Ende noch zu Diskussionen gekommen ist, war ein Stück weit das Resultat aus vielen Dingen, die heute und in den Spielen zuvor auf dem Feld passiert sind. Man kann sagen, dass das zu den Playoffs dazugehört. Aber auf der anderen Seite war da auch viel Unschönes dabei. Alle sind gut beraten, ruhig zu bleiben, und sollten versuchen, gewisse Emotionen bei sich zu behalten. Weil sich Dinge über einen Zeitraum aufbauen, ist das nicht immer ganz einfach in so einer Serie, wo man so oft gegeneinander spielt. Für Freitag gilt, dass wir uns auf uns konzentrieren werden, den Fokus auf das Spiel legen, dort alles regeln und nicht abseits davon.“

1. Viertel

RASTAs Reaktion auf die knappe und unglückliche 76:79-Niederlage vom Sonntag in Gießen war beeindruckend. Den Gießener Schützen standen Vechtas Verteidiger derart auf den Füßen, dass die kaum zu verwertbaren Würfen kamen. Gießens Bilanz nach zehn Minuten: 1/14. Erst nach acht Minuten gelang den Gästen der erste Erfolg aus dem Spiel heraus, in der 9. Minute aber besorgte Robin Lodders schon das 20:8 für RASTA. Vier Dreier netzten die Hausherren allein im 1. Viertel ein, welches sie auch dank der erwarteten Rebound-Dominanz (12:6) mit 27:10 für sich entschieden.

2. Viertel

Harrelsons Männer blieben auch nach der ersten Pause griffig und ließen Gießens Offense überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Nur einen Dreier trafen die Gießener in der 1. Halbzeit, bei einem Dutzend Versuchen. Nach einer zwischenzeitlichen 20-Punkte-Führung (30:10,11.), kamen die Gastgeber per Dreier von Andrew Jones in der 17. Minute zum 36:21. Die letzten vier Punkte der 1. Halbzeit gingen ebenfalls aufs Vechtaer Konto: Robin Lodders und Chip Flanigan stellten auf 42:23.

3. Viertel

Hatte RASTAs Offense im 2. Viertel etwas nachgelassen, so war sie nach dem Seitenwechsel sofort wieder auf der Höhe. Allein Joel Aminu versenkte im dritten Abschnitt vier Dreier während die JobStairs GIESSEN 46ers nach 30 Minuten bei einer Bilanz von 3/17 standen. Zu gut verteidigten die RASTAner, als dass sie dem Ignjatovic-Team auch nur ein paar offene Würfe ließen. Und so wurde nach einem 10:0-Lauf zum 48:23 (22.) sogar eine 33-Punkte-Führung - 63:30 (27.). Mit Ablauf des 3. Viertels war es dann Julius Wolf, der per Offensiv-Rebound den 73:43-Pausenstand besorgte.

4. Viertel

Angesichts des längst klaren Ausgangs der Partie konnte Ty Harrelson einigen seinen Leistungsträgern nun Verschnaufpausen gönnen. Dafür standen der erst 17-jährige Johann Grünloh und Farmteam-Profi J.J. Culver auf dem Parkett. Culver konnte noch fünf Punkte erzielen, darunter RASTAs letzte dieser Partie in der 39. Minute zum 88:62. Auf Seiten der Gießener hatte Justin Martin, nun mit mehr Freiheiten ausgestattet, noch diverse Chancen, sein Punktekonto aufzubessern und stand am Ende bei 15 Zählern. Dass es nach der Schlusssirene zwischen einigen Spielern nicht wirklich harmonisch zuging, entging niemandem im RASTA Dome - auch nicht den Schiedsrichtern.

Ausblick

Keine 48 Stunden nach Spiel 3 treffen sich die Kontrahenten in der 3.030 Zuschauer fassenden Sporthalle Gießen-Ost erneut gegenüber. Jump ist um 19.30 Uhr. Fans aus Vechta können die Reise nach Gießen mit dem von „Schomaker Reisen“ aus Lohne organisierten Fan-Bus machen. Auf https://www.schomaker-reisen.de/rasta_vechta.php können sowohl Eintrittskarten für den Gästeblock als auch für die Busfahrt gebucht werden - noch bis Donnerstag um 10 Uhr.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 2022/23 - Playoffs - Halbfinale - Spiel 3 (Best-of-five)

RASTA Vechta  - JobStairs GIESSEN 46ers 88:66 (27:10 / 15:13 / 31:20 / 15:23)

Mittwoch, 24. Mai 2023 - 19.30 Uhr - RASTA Dome

VEC: Andrew Jones (15 Punkte), Joschka Ferner (9), J.J. Culver (5), Robin Lodders (10), Tajuan Agee (6), Ryan Schwieger (2), Julius Wolf (7), Johann Grünloh, Joel Aminu (22/5 Rebounds/4 Assists/3 Steals), Chip Flanigan (4/4 Assists) und Naz Bohannon (8/5 Rebounds)

GIE: Jordan Barnes (2/2 Assists/2 Steals), Till Heyne, Nico Brauner (8/2 Assists), Finn Döntgens, Luis Figge (7/6 Rebounds), Igor Cvorovic (8/2 Steals), Justin Martin (15/6 Rebounds/2 Assists), Kevin Strangmeyer (7), Roland Nyama (8/2 Assists) und Karlo Miksic (11)

Zuschauer: 3.113 Zuschauer

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 2022/23 - Playoffs - Halbfinale (Best-of-five)

RASTA Vechta (1.) vs. JobStairs GIESSEN 46ers (4.) 2:1 (99:82 / 76:79 / 88:66 / 26.5. / *28.5.)

Tigers Tübingen (2.) - PS Karlsruhe LIONS (3.) 3:0 (95:51 / 83:70 / 86:80)

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Naz Bohannon (Power Forward, 24, USA), Kilian Brockhoff (Small Forward, 19, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Tim Insinger (Power Forward, 26, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 19, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 24, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (37, D).

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