GROSSER KAMPF: RASTA MUSS SICH GESCHLAGEN GEBEN!

RASTA Vechta hat das MagentaSport BBL Pokal-Qualifikationsturnier in Vechta auf dem 3. Platz abgeschlossen. Am Sonntag unterlagen die dezimierten Gastgeber den FRAPORT SKYLINERS mit 80:89 (36:47). Erfolgreichste Werfer auf Seiten der RASTAner waren Stefan Peno und Josh Young mit 16 bzw. 14 Punkten. Für den easyCredit Basketball-Bundesligisten geht es nun in den Endspurt der Saisonvorbereitung. Das erste Ligaspiel steigt am 8. November (18 Uhr, www.magentasport.de) beim Titelfavoriten FC Bayern München.

Ging beispielhaft voran: RASTAs Kapitän Josh Young. Foto: Christian Becker.

RASTA musste im Vergleich zum Vortag auf die angeschlagenen Dennis Clifford und Philipp Herkenhoff verzichten - kein Risiko im Hinblick auf den easyCredit BBL-Start in zwei Wochen. Auch Jean Salumu und Josh Young gingen angeschlagen in die Partie. Fraglos hatte die Aufholjagd gegen die BG Göttingen nicht einmal 20 Stunden zuvor Körner gekostet.

Ex-RASTAner Michael Kessens brachte die FRAPORT SKYLINERS in der 3. Minute mit 7:0 nach vorne. Erst nach 4:26 Minuten kamen die Vechtaer aufs Scorebaord: Will Vorhees traf zum 3:9. Und als Jean Salumu mit Ablauf der Shotcklock das 6:9 per Threeball nachlegte, schien RASTA angekommen zu sein in dieser Partie (6. Minute). Stefan Peno netzte in der 8. Minute RASTAs schon vierten Dreier ein - 14:14. Jedoch hatte RASTA aufgrund des Nicht-Einsatzes der Big Men Dennis Clifford und Philipp Herkenhoff schwer in der Zone zu kämpfen. Die Rebound-Überlegenheit der FRAPORT SKYLINERS spiegelte das wider: elf zu sechs. Außerdem punkteten sie sieben Mal in der Zone, RASTA nie. Schließlich verloren die Vechtaer das 1. Viertel mit 15:23.

Mit einem 6:0-Lauf aber startete das Team von Head Coach Thomas Päch ins 2. Viertel und zwang die Frankfurter schon nach 86 Sekunden in eine Auszeit (21:23, 12. Minute). Aus dieser heraus legten die Hessen einen ebensolchen Lauf aufs Parkett des RASTA Domes - 29:21 (14.). Das Team von Trainer Sebastian Gleim dominierte nun und in der 16. Minute stellte Kessens per And-One schon auf 23:39 - RASTA hatte gerade einen 2:16-Lauf kassiert. Und als Bruno Vrcic mit Ablauf der Shotclock noch von jenseits des Perimeter zum 42:23 nachlegte, nahm Thomas Päch in der 17. Minute schon seine zweite Auszeit im 2. Viertel. Nur 75 Sekunden später sahen sich beide Mannschaften erneut mit ihren Coaches an der Bande konfrontiert. RASTA hatte gerade durch Jean Salumus zweiten Dreier auf 30:42 verkürzt - Auszeit Frankfurt (18.). Den zwischenzeitlichen 19-Punkte-Rückstand konnten die Vechtaer in der 19. Minute durch einen Young-Dreier auf neun Punkte (33:42) verkürzen, die RASTAner kämpften.

Diesen Geist nahm das Päch-Team natürlich mit in das 3. Viertel, verkürzte umgehend auf nur noch sieben Punkte Differenz zu den FRAPORT SKYLINERS - 40:47 (22. Minute). Doch einmal mehr hatten die Gäste eine passende Antwort, legten einen 7:0-Lauf hin und Vechta nahm in der 23. Minute eine weitere Auszeit. Eine der schönsten Szenen, das gelungenste Zusammenspiel zeigten dann wiederum die Vechtaer in der 26. Minute: Vorhees legte auf für Salumu, der weiter zu Jordan Barnett, Dunking - 48:56, Auszeit Frankfurt. Und erneut konnten sich die Hessen aus dem Druck der Vechtaer befreien: Emmanuel Lacomte machte fünf Punkte in Serie zum 63:50 (29.).

RASTA hatte mit Tim Hasbargen, Jordan Barnett und Will Vorhees schon vier Spieler mit je vier Fouls auf dem Konto, dazu das Fehlen von Clifford und Herkenhoff - ein Comeback schien kaum mehr möglich. Und als Ex-RASTAner Kamari Murphy - bekannt für krachende Dunkings, nicht für Distanzwürfe - in der 33. Minute ausgerechnet per Dreier bei Ablauf der Shotclock zum 71:56 für die FRAPORT SKYLINERS traf, war der Drops praktisch gelutscht. RASTA ging auf dem Zahnfleisch, richtete sich aber eindrucksvoll auf. Mit noch 67 Sekunden auf der Uhr betrug der Rückstand nach einem Barnett-Dreier nur noch zehn Zähler (77:87, 39.). Und Stefan Peno legte noch ein And-One zum 80:87 nach - 42 Sekunden waren da noch zu absolvieren im RASTA Dome. Wie schon gestern die BG Göttingen, vermochten aber auch die Frankfurter ihren zuvor herausgespielten Vorsprung über die Ziellinie zu bringen.

Sonntag, 25. Oktober 2020 - 15 Uhr - MagentaSport BBL Pokal - 3. Spieltag

RASTA Vechta - FRAPORT SKYLINERS 80:89 (15:23 / 21:24 / 16:17 / 28:25)

RASTA: Stefan Peno (16 Punkte/6 Rebounds/2 Steals), Tim Hasbargen, Josh Young (14 Punkte/4 Steals), Jean Salumu (11/4 Assists), Philipp Herkenhoff (DNP), Jannes Hundt (4), Jordan Barnett (10),  Björn Rohwer (5/5 Rebounds), Robin Christen (7) und Will Vorhees (13).

FRA: Matt Mobley (5/6 Rebounds), Michael Kessens (10), Len Schoormann, Bruno Vrcic (10),  Emmanuel Lecomte (16), Rasheed Moore (12/2 Steals), Kamari Murphy (5/8 Rebounds), Quantez Robertson (4/4 Assists), Jon Axel Gudmundsson (22/5 Assists), Marco Völler (5) und Matthew Meredith.

Thomas Päch: „Wir halten fest, dass wir noch viel zu tun haben. Ins Turnier sind wir sehr gut gestartet, mit der nötigen Energie und dem nötigen Fokus. Leider konnten wir da gestern nicht anschließen, da hatten wir uns in der 1. Halbzeit so ein bisschen unser eigenes Grab gebuddelt. Wir haben daraufhin aber eine gute Reaktion gezeigt. Wir waren Mitte des 3. Viertels mit 28 Punkten hinten und sind zwei Minuten vor dem Ende bis auf acht Punkte dran und haben vielleicht noch einmal die Chance, so ein Spiel noch zu kippen. Heute muss man einfach sagen, dass der Spielplan für uns brutal gewesen ist. Und dann noch mit den zwei Ausfällen waren wir mit der Energie am Ende, mussten improvisieren ohne Ende. Man hat schon gesehen, dass einige Jungs dabei sind, die viel Moral haben und Gas geben, Sachen versuchen. Natürlich war das heute aber einfach schwierig. Viel wichtiger als die Partie heute war für mich, dass wir gestern nach der verschlafenen 1. Halbzeit diese Moral bewiesen haben. Und heute mussten wir aufgrund der Ausfälle viele Dinge machen, die wir so noch nie trainiert haben. Aber aufgrund der kurzfristigen Ausfälle von Dennis Clifford und Philipp Herkenhoff war das nicht anders möglich.“

Sebastian Gleim: „Grundsätzlich sind wir mit den Siegen zufrieden und nehmen die gerne mit nach Frankfurt. Die basketballarische Qualität heute hat bei beiden Teams aufgrund des Modus’ gelitten - die Spieler sind müde. Es ist nicht einfach für sie, zu spielen. Denn es ist ein schmaler Grat zwischen Einsatz und Verletzung. Bei RASTA mussten einige Spieler aussetzen, bei uns hat sich Matt Mobley im 2. Viertel verletzt. Und ein paar Spieler waren nah dran an einem Ausfall, da wurde es eng mit der Kraft. Deswegen war das Spiel nur an manchen Stellen qualitativ hochwertig. Wir hatten gute Phasen, RASTA hatte gute Phasen - das hat sich abgewechselt. Und insgesamt hat heute die tiefere Rotation von uns den kleinen Unterschied gemacht. Aber in zwei, drei Phasen waren wir auch richtig stark. Jetzt müssen wir uns erst einmal zwei Tage erholen und schauen, wie der Zustand der Spieler in Sachen Muskulatur und Körper insgesamt ist. Das müssen wir natürlich bei Matt Mobley checken und schauen, wie weit Konstantin Konga ist. Und dann geht es in einen Auftakt, der nicht einfach ist, mit den Spielen gegen ALBA BERLIN und den FC Bayern München. Aber da haben wir auch nichts zu verlieren.“

Nächstes Spiel: am Sonntag, den 8.11., um 18 Uhr beim FC Bayern München (live auf www.magentasport.de)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 24, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 23, D), Stefan Peno (Guard, 22, SRB), Björn Rohwer (Center, 24, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Will Vorhees (Forward, 24, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (37, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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