Seit 2017 absolvierte Robin Christen 115 Pflichtspiele für RASTA Vechta, kam dabei auf 867 Punkte (7.5) und 335 Rebounds (2.9) sowie eine Dreierquote von 35.9% (146/407). Mit der #33 avancierte der Forward zum Publikumsliebling im RASTA Dome und der Absteiger aus der easyCredit Basketball-Bundesliga muss „Robse“ nun schweren Herzens verabschieden. „Wir hätten Robin gerne weiter in Vechta spielen sehen. Er hat nach seiner langwierigen Verletzung hier die Chance auf ein Comeback bekommen und das Vertrauen in ihn auch zurückgezahlt - man kann ihm zu seiner letzten Saison nur gratulieren“, so RASTAs Klubchef Stefan Niemeyer.
Und weiter: „Leider konnte unser Angebot nicht mit dem der Hamburger mithalten, außerdem ist die Aussicht auf weitere Jahre in der BBL und im Europapokal sehr attraktiv für Robin. Im Namen des gesamten Klubs danke ich ihm für eine ganz tolle Zeit mit vielen Erfolgen und wünsche ihm gesundheitlich wie sportlich und privat alles Gute für die Zukunft.“
Robin Christen hatte im Herbst 2020, nach einer über einjährigen Spielpause, sein Comeback gegeben und kam in allen 37 Partien der Vechtaer zum Einsatz. In den BBL-Spielen kam der Zwei-Meter-Mann gar auf 23:15 Minuten Einsatzzeit, die er für 7.7 Punkte (32.6% 3er) und 3.7 Rebounds nutzte. Im Heimspiel gegen ALBA Berlin stellte der 30-Jährige mit 23 Punkten (5/7 3er) und neun Rebounds einen persönlichen Karrierebestwert auf. Außerdem erwies sich der in Berlin geborene und in Hessen aufgewachsene Routinier als nervenstark, verwandelte 89.9% (53/59) seiner Freiwürfe.
Mitte Juli wird der 30-Jährige mit seiner Lebensgefährtin nach Eimsbüttel im Herzen Hamburgs ziehen, für August erwartet das Paar erstmals Nachwuchs. „Das ist natürlich ein Abschied, der schwer fällt“, sagt Christen. „RASTA Vechta habe ich in den letzten vier Jahren sehr ins Herz geschlossen. In der Zeit habe ich eigentlich jede Emotion durchlebt, die man sonst als Basketballer wohl in seiner gesamten Karriere mitbekommt - von Meisterschaft, über Cinderella-Story und Fast-Karriereende aufgrund meiner Verletzung bis hin zum Comeback. Ich bin unendlich dankbar, dass RASTA mir letztes Jahr die Chance gegeben hat, zurückzukommen. Für den Verein habe ich immer 110% und mehr gegeben. Und es tut mir natürlich leid, dass meine Zeit hier jetzt mit dem Abstieg geendet ist. Das war für alle Beteiligten eine sehr schwere Saison - aus der man aber auch sehr viel lernen kann. Ich hoffe, dass RASTA sich davon gut erholt, sich nächstes Jahr vor den positiv verrückten Fans wieder nach oben kämpft und sich auf lange Frist dann in der easyCredit Basketball Bundesliga etablieren kann, so dass man sich dann auf jeden Fall wieder im RASTA Dome sieht. Ich wünsche dem Klub alles Gute und dass die Fans den RASTA Dome in der nächsten Saison wieder brennen lassen!“
RASTA Vechtas Head Coach Derrick Allen hat nach der gestrigen Verpflichtung des Deutsch-Amerikaners Nigel Pruitt nunmehr vier Profis im Kader, ein weiterer inländischer Akteur soll noch folgen, dazu fünf Importspieler. Dass der 40-Jährige gerne Robin Christen in seinem Kader für die Saison 2021-22 gehabt hätte, steht außer Frage: „Als Deutscher mit seiner Klasse und Erfahrung hätte Robin uns in der ProA sehr gut getan. Es ist klar, dass ich ihn gerne in meiner Mannschaft gehabt hätte. Aber genauso freue ich mich für ihn, dass es für ihn ‚oben‘ weitergeht und er nach dem verletzungsbedingten Verpassen des Europapokals mit RASTA jetzt etwas Verpasstes nachholen kann.“
Robin Christen im Kurzportrait
Geburtstag: 19. April 1991
Geburtsort: Berlin
Größe: 2.00 Meter
Gewicht: 99 Kilo
Position: Forward
Spiele für RASTA: 115
Punkte für RASTA: 867
Rebounds für RASTA: 335
3er-Quote für RASTA: 35.9% (146/407)
Profi-Stationen: Hamburg Towers (ab 2021/22), RASTA Vechta (2017 bis 2021), RheinStars Köln (2016/17), White Wings Hanau (2015/16), Baskets Essen (2012 bis 2015), Licher Basketbären (2008 bis 2012).