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RASTA lieferte vor 3.000 Zuschauer im Palais de Sports de Pau eine starke Europapokalpremiere auf fremden Brettern ab, hatte vor allem in der Defense zumeist alles im Griff. Herausragend auch die Dreierquote der Vechtaer, im 2. Viertel trafen Calles’ Schützlinge gleich sechsmal von jenseits der 6,75 Meter. Insgesamt lag die Trefferquote der RASTAner von Downtown bei 47% (15/32). Top-Scorer der Vechtaer war Trevis Simpson mit 19 Zählern, gefolgt von Josh Young und Philipp Herkenhoff mit jeweils 14.

1. Viertel

Pedro Calles verzichtete auf Max DiLeo, setzte dafür auf Sergi Garcia als siebten Ausländer. Eine Schrecksekunde gab es für den Head Coach allerdings schon nach sieben Sekunden. Kamari Murphy wurde gefoult, verließ das Parkett mit Schmerzen im Nacken und sollte an diesem Abend nicht mehr zurückkehren. RASTAs nächstes Problem hatte den Namen Travis Leslie. EBPLOs #6 machte in der 8. Minute schonen seinen neunten Punkte, warf die Gastgeber zu einer 14:9-Führung. Anschließend vernaschte Nicolas de Jong gleich drei RASTAner in der Zone, traf per And-One zum 17:12. In der letzten Sekunde des 1. Viertels sorgte dann Philipp Herkenhoff dafür, dass es besser wurde für RASTA. Der Youngster traf zwei Dreier, den zweiten sogar trotz Fouls – 19:21 zur Pause

2. Viertel

Herkenhoffs Threeballs wirkten wie eine Initialzündung für RASTAs Distanzschützen. Steve Vasturia stellte in der 13. Minute den erneuten Anschluss her (26:27), wieder auf einen Punkt Rückstand verkürzte Trevis Simpson mit seinen ersten Punkten des Abends. Sein Dreier bedeutete das 29:30 (15. Minute) und nur eine Minute später traf der US-Amerikaner erneut von jenseits der 6,75 Meter, besorgte den Gästen die erste Führung seit dem 2:0 (1. Minute). Von soviel Treffsicherheit motiviert, sah sich nun auch Sergi Garca in der Lage, einzunetzen. Der Spanier traf zunächst zum 40:34 (18. Minute), legte 49 Sekunden vor der Halbzeit erneut per Dreier nach zum 43:36 und klaute dann auch noch so rechtzeitig den Ball, dass er noch vor der Halbzeitsirene auf 45:36 für RASTA stellte.

3. Viertel

Nach sechs Dreiern im 2. Viertel machten die RASTAner gleich einmal weiter aus der Ferne. Trevis Simpson traf seine zwei nächsten Threeballs zum 51:43 in der 22. Minute – es waren jetzt elf erfolgreiche Vechtaer Dreier bei 22 Versuchen. Doch Frankreichs ehemaliger Serienmeister steckte diese Nackenschläge bravourös weg, traf selber hochprozentig von Downtown. Und so holte EBPLO den zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Rückstand binnen weniger Minuten auf, kam durch De Jong zum 55:55-Ausgleich in der 26. Minute. In Rückstand aber geriet RASTA nicht, wieder war auf einen Schützen Verlass: Ish Wainright traf in der 28. Minute den Corner Three zum 63:58.

4. Viertel

Glücklicherweise blieben RASTAs Profis weiter heiß, zu Beginn des Schlussabschnittes vor allem Josh Young. Der Kapitän traf in der 32. Minute erst RASTAs 14. Threeball zum 71:61, dann in selbiger Minute noch von ganz weit draußen den 15. zum 74:63 – Auszeit EBPLO. Doch eine Wende konnten die Hausherren nicht mehr herbeiführen. RASTAs Defense stand nun wieder besser. Und als Trevis Simpson in der 36. Minute mit drei verwandelten Freiwürfen auf 83:68 für die Deutschen stellte, war die Vorentscheidung im Palais de Sports de Pau gefallen.

Ausblick

Für RASTA steht nun eine in dieser Saison gerade schon ungewöhnliche Pause an. Am kommenden Wochenende ist nämlich spielfrei, dafür geht es aber bereits am Montag mit dem Flieger gen Israel. Im Nahen Osten steigt am Mittwoch (18 Uhr) das dritte Spiel in der Basketball Champions League beim israelischen Pokalsieger Hapoel Jerusalem. Nach der Rückkehr wartet in Vechta dann Spiel Nummer sechs in der easyCredit BBL, am Samstag, den 2. November, um 20.30 Uhr gegen die Telekom Baskets Bonn. Restkarten für das Duell mit den Rheinländern gibt es noch im Vorverkauf, u.a. auf www.rasta-vechta.de.

Stimme zum Spiel    

Pedro Calles (Head Coach Vechta): "Entscheidend für uns war heute, dass sich das Team nach der Verletzung von Kamari nicht hat hängen lassen. Wir waren dadurch auf den großen Positionen noch eingeschränkter. Aber die Mannschaft hat das super weggesteckt und einfach den Weg verfolgt, den wir gehen wollten. Im 2. und im 4. Viertel ist es uns gut gelungen, zu scoren, während wir ihnen ihre Angriffe so schwer wie möglich gemacht haben. Für den Klub freut es mich, dass nun wieder eine kleine Geschichte geschrieben werden konnte, mit dem ersten Auswärtssieg im Europapokal. Aber wir tun gut daran, dies so schnell wie möglich abzuhaken. Denn nächste Woche treffen wir in Israel mit Hapoel Jerusalem auf einen sehr starken Gegner und fokussieren uns ab sofort darauf. Einen Satz noch zu Tim Insinger, der zum Schluss noch zum Einsatz gekommen ist: Tim hilft uns verlässlich im Training, er stellt keine Ansprüche sondern zeigt die richtige Einstellung. Deshalb hat er sich sein heutiges BCL-Debut verdient."

Basketball Champions League –  Gruppe B – 2. Spieltag – Dienstag, 22. Oktober 2019 – 20 Uhr

Elan Bearnais Pau-Lacq-Orthez – RASTA Vechta 75:90 (21:19 / 15:26 / 25:21 / 14:24)

Zuschauer: 3.000 im Palais des Sports de Pau


EBPLO: Matt Mobley (2 Punkte), Léo Cavalière (5), Travis Leslie (22), Cheikh Mbodj (5), Ronald Moore (9), Tyrus McGee (7), Florian Pouaveyoun (DNP), Gérald Ayayi (1), Petr Cornelie (8), Digué Diawara (7), Nicolas De Jong (9) und Thibault Daval-Braquet.

Vechta: Frederik Kramp (DNP), Michael Kessens (10), Josh Young (14), Tim Insinger, Sergi Garcia (8), Luc van Slooten, Philipp Herkenhoff (14), Trevis Simpson (19), Kamari Murphy, Ish Wainright (10), Jarelle Reischel (8) und Steve Vasturia (7).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Mittwoch, 30. Oktober, um 18 Uhr bei Hapoel Jerusalem (live auf www.dazn.com und www.livebasketball.tv