TRAUMSTART: RASTA GEWINNT SPIEL 1 GEGEN GIESSEN MIT 99:82!

RASTA Vechta ist mit einem Heimsieg in das Playoff-Halbfinale gegen die JobStairs GIESSEN 46ers gestartet. Die Mannschaft von Ty Harrelson bestach am Freitagabend vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome mit extrem guten Wurfquoten und gewann souverän mit 99:82 (53:37). Am Sonntag steht Spiel 2 der Best-of-five-Serie, deren Gewinner in der easyCredit Basketball Bundesliga aufsteigt, in Gießen an. Tip-Off in der Sporthalle Gießen-Ost ist um 18 Uhr - live und kostenlos zu sehen bei www.sportdeutschland.tv/rastavechta.

Traf genauso traumwandlerisch sicher, wie seine Teamkollegen: Joschka Ferner. Foto: Christian Becker.

In Kürze

Gegen vom Verletzungspech geplagte Mittelhessen erwischten die Hausherren einen Traumstart und führten nach zehn Minuten mit 27:14. Kurze Phasen der Unkonzentriertheit bügelte das Team von Head Coach Ty Harrelson im RASTA Dome mit fantastischen Wurfquoten weg: 79% der Zweier traf RASTA, dazu 14 von 26 (54%) der Dreier und 93% der Freiwürfe - überragend. Und weil die Vechtaer in der 1. Halbzeit 19:5 (!) Rebounds holten, bekam der Hauptrundenvierte praktisch kein Bein aufs Parkett des RASTA Domes. Zwar wurde es Mitte des 3. Viertels noch einmal knapp (57:52, 25.), doch RASTA wusste wieder aufs Gaspedal zu drücken und machte zu Beginn des Schlussabschnittes alles klar. Ryan Schwieger war mit 17 Punkten Top-Scorer RASTAs, sechs weitere Vechtaer punkteten zweistellig, gefolgt von Naz Bohannon mit acht Punkten und acht Rebounds.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 67% (36/54) - Gießen 45% (27/60)
Zweier: RASTA 79% (22/28) - Gießen 55% (16/29)
Dreier: RASTA 54% (14/26) - Gießen 35% (11/31)
Freiwürfe: RASTA 93% (13/14) - Gießen 74% (17/23)
Rebounds: RASTA 29 - Gießen 23
Assists: RASTA 17  - Gießen 13
Ballverluste: RASTA 15 - Gießen 10
Steals: RASTA 8 - Gießen 10
Blocks: RASTA 3 - Gießen 0
Fouls: RASTA 18 - Gießen 21

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Wir hatten heute sieben, beinahe sogar acht, Spieler, die zweistellig gepunktet haben. Das Lob gebührt also der Mannschaft. Sie hat in der 1. Halbzeit sehr gut gereboundet. Im 2. Viertel hatten wir viel zu viele Ballverluste. Das haben wir nach dem Seitenwechsel besser gemacht. Das heute war nur das erste Spiel. Und auch in dem hat sich Gießen zurückgekämpft. Es wird also eine harte Serie. Der Fokus liegt jetzt schon auf Spiel 2 und dass wir uns gut erholen.“

Branislav Ignjatovic (Head Coach Gießen): „Wir haben heute nur eine Halbzeit lang Basketball gespielt, in der zweiten. In der 1. Halbzeit war es ein Trainingsspiel für RASTA. Unsere da gezeigte Leistung ist auch nicht mit den Ausfällten zu erklären. Wir hatten in der 1. Halbzeit nur fünf Rebounds, vier davon offensiv. Liest man das, weiß man, wie wir verteidigt haben. Gerade zu Spielbeginn, also da, wo es ganz wichtig ist, war unsere Eins-gegen-Eins-Verteidigung nicht Playoff-würdig. Alles was danach kam, war eine Reaktion. Wir haben einen Weg gefunden, ins Spiel zurück zu kommen. Und wir hatten auch eine kleine Hoffnung, Vechta noch richtig nervös machen zu können. Aber dann haben wir ein paar Hero-Balls versucht, während bei RASTA ein paar schön herausgespielte Dreier gefallen sind. Und dann ist es vor dieser Kulisse ganz, ganz schwer, überhaupt noch wieder eine bessere Leistung zu zeigen. Es tut mir leid für die vielen Fans, die mit nach Vechta gekommen sind. Die Serie ist aber noch nicht zu Ende, es steht erst 1:0 für Vechta. Am Sonntag haben wir ein schweres Spiel in Gießen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir unserer Halle, gerade im kämpferischen Bereich, nicht so spielen wie heute in Halbzeit eins.“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Das war heute eine Teamleistung, mit der wir absolut zufrieden sein können. Schön war, dass wir von vielen Spielern viel bekommen haben. Und Julius Wolf hat für den guten Start gesorgt. Als wir die Phase mit den vielen Ballverlusten haben, waren das einfach nicht so gute Entscheidungen. Aber wir haben nicht den Kopf verloren.“

1. Viertel

RASTAs erste sechs Angriffe waren allesamt erfolgreich, 13:5 hieß is in der 4. Minute und Bratislava Ignjatovic nahm eine erste Auszeit. Allen voran Julius Wolf trumpfte auf, machte im 1. Viertel neun Punkte, holte drei Rebounds, gab zwei Assists und klaute den Gießenern auch noch einmal den Ball. Kurz vor Ablauf der zehnten Minute griff sich Ryan Schwieger RASTAs zehnten Rebound und besorgte das 27:14 - ein Traumstart.

2. Viertel

Dreier von Chip Flanigan und Joel Aminu führten zum 33:17 (12.), RASTA hatte die komplette Kontrolle über Spiel und Gegner. Dann aber leisteten sich die Vechtaer binnen Minuten sieben Ballverluste und kassierten in der 16. Minute zwei Freiwürfe zum Anschluss der 46ers (33:30). Die Durststrecke beendete Ryan Schwieger mit einem Dreier und einem Treffer mit Ablauf der Shotclock (38:30, 17.). Kam RASTA zum Wurf, so durften Vechtas Fans zumeist auch jubeln. In der 18. Minute netzte Andrew Jones den siebten Vechtaer Dreier ein (43:34), es folgte sogleich der achte - den traf Schwieger zum 46:34 (19.). In der 20. Minute fiel dann sogar noch der neunte RASTA-Threeball: Joschka Ferner zum 51:37.

3. Viertel

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gießen 46ers, dass sie sich für Spiel 1 doch noch etwas vorgenommen hatten. Sie netzten fünf Dreier in Serie ein, verkürzten von 37:55 (21.) auf 52:57 (25.). Die Antwort auf diesen Lauf der Vechtaer gab Tajuan Agee: RASTAs Power Forward packte Luis Figge aufs Poster seines And-One-Dunkings - 60:52 (26.). Als Joschka Ferner in der 27. Minute per Dreier das 65:55 besorgte und 1:19 Minuten vor der nächsten Pause von jenseits der 6.75 Meter zum 68:59 (29.) traf, wurde es so richtig laut im RASTA Dome. Agee hatte im 3. Viertel sieben der 17 Punkte gemacht, RASTA aber nur vier Rebounds geholt.

4. Viertel

RASTA machte die ersten sieben Punkte im Schlussabschnitt, brauchte dafür nicht einmal 90 Sekunden. Joel Aminu schenkte den Gästen noch acht Punkte ein, Chip Flanigan sogar neun. Die Hausherren bauten ihren Vorsprung bis auf 19 Punkte aus - 88:69 (36.). Dass RASTAs letzte Punkte des Abends von Joschka Ferner von Downtown fielen, war bezeichnend. In der 39. Minute netzte der Small Forward den 14 Vechtaer Dreier ein, er selbst traf fünf seiner acht Versuche und hatte somit großen Anteil am 99:82-Heimsieg.

Ausblick

Keine 48 Stunden nach Spiel 1 kommt es in der Sporthalle Gießen-Ost zum nächsten Duell zwischen Niedersachsen und Mittelhessen. RASTA macht sich am Samstagmittag auf den Weg nach Gießen, um bestmöglich ausgeruht den Tip-Off um 18 Uhr vorzubereiten. Erneut nicht gegen das Harrelson-Team antreten, werden dann die verletzten Gießener Stefan Fundic und Luca Kahl sowie Enosch Wolf (Vertragsklausel). RASTA hingegen scheint bis auf den verletzten Siler Schneider einmal mehr aus dem Vollen schöpfen zu können.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 2022/23 - Playoffs - Halbfinale - Spiel 1 (Best-of-five)

RASTA Vechta  - JobStairs GIESSEN 46ers 99:82 (27:14 / 26:23 / 17:24 / 29:21)

Freitag, 19. Mai 2023 - 19.30 Uhr - RASTA Dome

VEC: Andrew Jones (12 Punkte), Joschka Ferner (15/2 Steals), J.J. Culver, Robin Lodders, Tajuan Agee (11), Ryan Schwieger (17), Julius Wolf (11/4 Assists), Johann Grünloh (DNP), Joel Aminu (13/2 Steals), Chip Flanigan (12) und Naz Bohannon (8/8 Rebounds)

GIE: Jordan Barnes (21 Punkte/6 Assists/2 Steals), Till Heyne (DNP), Nico Brauner (6/2 Steals), Finn Döntgens (DNP), Luis Figge (23/6 Rebounds/2 Steals), Igor Cvorovic (4), Justin Martin (17), Kevin Strangmeyer (2), Roland Nyama (4) und Karlo Miksic (5)

Zuschauer: 3.140 Zuschauer (ausverkauft)

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - 2022/23 - Playoffs - Halbfinale (Best-of-five)

RASTA Vechta (1.) vs. JobStairs GIESSEN 46ers (4.) 1:0 (99:82 / 21.5. / 24.5. / 26.5. / 28.5.)

Tigers Tübingen (2.) - PS Karlsruhe LIONS (3.) 1:0 (95:51 / 20.5. / 23.5. / 25.5. / 27.5.)

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 25, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Roman Bedime (Power Forward, 21, D), Naz Bohannon (Power Forward, 24, USA), Kilian Brockhoff (Small Forward, 19, D), J.J. Culver (Small Forward, 25, USA), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 27, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Tim Insinger (Power Forward, 26, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 19, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 25, USA), Robin Lodders (Center, 28, D), Leon Okpara (Shooting Guard, 25, D), Siler Schneider (Point Guard, 27, USA), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 24, USA), Kevin Smit (Point Guard, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 30, D). Head Coach: Ty Harrelson (42, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (37, D).

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