UNBERECHENBAR: RASTA IN TRIER AUF DER HUT

Zum Abschluss des 18. Spieltages in der 2. Basketball-Bundesliga ProA tritt RASTA Vechta am Sonntag (18.30 Uhr, www.airtango.live) bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier an. Während der Tabellenführer praktisch seit Saisonstart auf einer Welle des Erfolges schwimmt, wechseln sich bei den Gladiatoren Genie und Wahnsinn in schöner Regelmäßigkeit ab.

Jubel im Hinspiel: Robin Christen hatte zum 81:80 für die Hausherren getroffen. Foto: RASTA Vechta.

2. Basketball-Bundesliga ProA, 1. Spieltag in dieser Saison: 16 Sekunden vor dem Ende gehen die Vechtaer vor 3.140 Zuschauern im zum 89. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome durch einen Christen-Dreier mit 81:80 in Führung – die Pariser Straße erbebt und RASTA siegt schlussendlich auch. „Da war am Ende auch ein bisschen Glück dabei. Robin hatte einen großen Wurf getroffen, es war ein spannendes Spiel und wie Triers Trainer Marco van den Berg nach der Partie direkt gesagt hat: es war Werbung für den Basketball“, erinnert sich RASTAs Coach Doug Spradley gerne an den Saisonauftakt.

Geradezu als typisch für die Saison der Trierer könnte man den Gastauftritt in Vechta bezeichnen. Denn gegen Playoff-Kandidaten rufen die Mannen von Trainer Marco van den Berg regelmäßig sehr gute Leistungen ab, gewannen in Kirchheim, gegen Hanau, Heidelberg, in Hamburg und ihr letztes Heimspiel sogar gegen die Crailsheim Merlins. Nur lassen die Trierer auch geradezu unerklärlich viele Punkte liegen. Sie verloren in Paderborn, Zuhause deutlich gegen Aufsteiger Karlsruhe, beim TEAM EHINGEN URSPRING und am letzten Wochenende sogar mit 85:99 bei der OrangeAcademy. „Wir wissen wie gut wir sein können, aber nach der Partie in Ulm weiß auch jeder, wie schlecht wir sein können. Es hat weh getan zu sehen, dass die Mannschaft ohne Lust auf Basketball gespielt hat. Wir müssen uns jetzt für diese Klatsche revanchieren und unseren Fans, aber auch uns selbst beweisen, dass es anders geht“, erklärte Marco van den Berg am Mittwoch. Der Niederländer ist sicher, dass seine Gladiatoren einen besseren Auftritt als zuletzt hinlegen können: „Wenn wir eine Einheit sind und als solche verteidigen, dann können wir zuhause in der Arena Trier jede Mannschaft schlagen. Auch Vechta.“

Und so lässt sich der Tabellenführer ob des Auf und Abs der Moselstädter auch nicht blenden - ganz im Gegenteil. Die RASTANer wissen ganz genau um das Potential des Playoff-Kandidaten. „Trier hat Talent in der Mannschaft. Das hat allein schon das Spiel gegen uns gezeigt. Und in Trier zu spielen ist für jeden Klub sehr schwer. Sie spielen sehr hart, gehen aggressiv zum Offensiv-Rebound – man muss bereit sein für einen Kampf. Trier ist eine gute Mannschaft, hat sich in der Pause noch einmal verstärkt. Wir haben also nur eine Chance, wenn wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen“, mahnt Spradley.

Die RÖMERSTROM Gladiators Trier haben ihren besten Spieler im am Donnerstag 23 Jahre alt gewordenen Johannes Joos. Der 2,06-Meter-Mann verbucht 14,2 Punkte und 7,1 Rebounds und ist für einen Big Man auch von der Freiwurflinie sicher. Zweitbester Scorer der RÖMERSTROM Gladiators Trier ist Kyle Dranginis (12,4). Allerdings läuft der US-Guard seit Weihnachten seiner Form hinterher, traf in den letzten drei Spielen nur zwei von 19 Würfen aus dem Feld und blieb am Samstag in Ulm sogar ohne Punkt. Im Hinspiel gegen RASTA waren es noch 25 und am 30. September gegen Kirchheim sogar 35. „Kyle hat sehr viel Talent. Das haben wir schon im ersten Spiel gegen uns gesehen“, warnt Spradley vor dem 25-Jährigen. Eine Konstante im Spiel der Mosel-Städter ist indes Jermaine Bucknor. Der kanadische Routinier legt 10,0 Punkte, 6,5 Rebounds und 2,2 Assists auf, ist Publikumsliebling und Anführer zugleich. „Jermaine hat die Möglichkeiten, ein Spiel alleine zu entscheiden“, weiß RASTAs Coach. "Er hat die Fähigkeiten dazu, ist das Herz der Trierer Mannschaft und gibt nie einen Ball verloren."

Die Tabelle in der 2. Basketball-Bundesliga ProA führt derweil RASTA Vechta nach wie vor vor den nur um zwei Punkte weniger guten Crailsheim Merlins an. Dass die Spradley-Schützlingen zurecht vom Gipfel grüßen, beweist ein Bick auf die Statistik: 2er-Wurfquote, Defense, Assists, Turnover und Steals – RASTA ist immer weit oben dabei. Bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier, die nach zwischenzeitlich vier Siegen in Serie einen Playoff-Rang erobert haben, ist die 3er-Quote top, auch von der Freiwurflinie sind die Trierer sehr gut. Macht in Summe 79,1 Punkte im Schnitt pro Spiel – Platz 4 in dieser Statistik. „Ich will, dass wir unseren Stil spielen, was bedeutet, dass wir konsequent verteidigen wollen. Unser Gegenpunkteschnitt liegt nicht umsonst bei knapp unter 69. Wie das Spiel dann wirklich läuft, mit vielen oder nicht so vielen Punkten, liegt auch an der Tagesform beider Mannschaften und an der Atmosphäre rund um die Partie“, blickt Doug Spradley auf den Sonntagabend voraus.

Sonntag, 14. Januar, 18.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 18. Spieltag


RÖMERSTROM Gladiators Trier (8., 8-9) vs. RASTA Vechta (1., 16-1)

Halle: Arena Trier (5.900 Plätze, davon 4.900 Sitzplätze)

Tickets: 0651 / 9790777 oder http://römerstrom-gladiators.de/tickets/

Livestream: www.airtango.live

Liveticker: www.zweite-basketball-bundesliga.de

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