95-82: RASTA GEWINNT SOUVERÄN IN POLEN!

RASTA Vechta kehrt mit einem Sieg aus zwei Spielen vom internationalen Viererturnier in Stettin (Polen) zurück. Nach der deutlichen Niederlage vom Samstag gegen Gastgeber King Wilki Morskie Szczecin (66:86), gewann die Mannschaft von Ty Harrelson am Sonntag das Spiel um Platz 3 mit 95:82 (59:41) gegen den polnischen Meister von 2019, Enea Abramczyk Astoria Bydgoszcz. Sieben RASTAner machten acht oder mehr Punkte. Gerade die Offensive zeigte sich im Vergleich zum Samstag stark verbessert. Sieger des Turniers wurde der Gastgeber, der im Finale die Basketball Löwen Braunschweig aus der easyCredit Basketball Bundesliga mit 81:79 besiegte.

Julius Wolf nimmt den Pokal für den 3. Platz entgegen. Foto: King Wilki Morskie Szczecin.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 47% (38/81) - Bydgoszcz 56% (33/59)
Zweier: RASTA 57% (29/51) - Bydgoszcz 65% (24/37)
Dreier: RASTA 30% (9/30) - Bydgoszcz 41% (9/22)
Freiwürfe: RASTA 91% (10/11) - Bydgoszcz 73% (11/15)
Rebounds: RASTA 38 - Bydgoszcz 31
Assists: RASTA 21 - Bydgoszcz 18
Ballverluste: RASTA 8 - Bydgoszcz 21
Steals: RASTA 11 - Bydgoszcz 3
Fouls: RASTA 20 - Bydgoszcz 16

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Das war gegen einen weiteren Erstligisten eine großartige Leistung meiner Mannschaft. Ich bin stolz darauf, wie wir auf die gestrige, schwierige Situation reagiert haben. Wir haben ein paar kleine Änderungen vorgenommen, die Spieler haben sie angenommen und gut umgesetzt. Das Wichtigste ist, dass wir uns ständig weiterentwickeln, jeder seine Rolle ausfüllt und wir uns gegenseitig immer besser kennenlernen. Aber: Weder als Einzelner noch als Team dürfen wir selbstgefällig sein. Und deshalb werden wir in der nächsten Woche so hart arbeiten, dass die Jungs sich fragen werden, worauf sie sich hier eingelassen haben.“

Andrew Jones (Top-Scorer Vechta): „Wir wollten mit dem notwendigen Ehrgeiz in die Partie gehen und auf jeden Fall besser sein als gestern. Dass wir gestern einen so langen Tag hatten und heute schon früh wieder spielen mussten, wird uns nur besser machen. Coach Harrelson hatte heute vor der Partie mit mir gesprochen und mir ein paar gute Ratschläge gegeben. Er möchte, dass ich auf dem Court ich selbst bin und mich wohl fühle. Ich habe mich auf meine Teamkollegen verlassen und das Spiel auf mich zukommen lassen - ohne etwas zu erzwingen.“

Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Heute war es ganz sicher eine bessere Leistung als gestern gegen Stettin. Wir haben offensiv einen guten Rhythmus gehabt, den Ball laufen lassen und besser zusammengespielt. Auch individuell waren gute Aktionen dabei. In der Defense können wir in einigen Dingen sicherlich noch besser werden und vor allem konstanter. Darauf, dass wir 40 Minuten sehr gut verteidigen, liegt die Konzentration. Insgesamt hat man heute aber gesehen, zu was wir als Team, das breit aufgestellt ist, in der Lage sind. Heute war das also ein guter Ansatz für die kommenden Wochen und Spiele.“

1. Viertel

Zwischen dem Ende des Halbfinales und dem Jump von Spiel 3 lagen gerade einmal 16 Stunden. Doch die am Samstag erfolgte, fast 600 Kilometer lange Anreise und das erste Spiel hatten die Vechtaer am Sonntagmittag so gut weggesteckt, dass sie im 1. Viertel gegen Enea Abramczyk Astoria Bydgoszcz geradezu explodierten. RASTA netzte gleich fünf Dreier ein, Andrew Jones (3) und Joel Aminu (2) trafen jeweils alle ihre Versuche von jenseits der 6.75 Meter. Zusammen hatten die beiden Guards nach zehn Minuten 19 Punkte auf dem Konto und führten ihr Team zusammen mit Jordan Johnson (9 Punkte) so zu einem 36:22-Vorsprung.

2. Viertel

In den zweiten zehn Minuten fanden immerhin noch drei Vechtaer Distanzwürfe ihr Ziel und die Gäste behaupteten in einer nun ausgeglichenen Partie ihre komfortable Führung - 47:32 (15.). RASTA hatte bei den Rebounds die Nase vorne und passte viel besser auf den Ball auf als noch am Vortag. Nur drei Ballverluste hatte Vechta in der 1. Halbzeit hinnehmen müssen, auf Seiten der Polen waren es da schon elf. Nach 20 Minuten hatten schon sechs RASTAner sieben oder mehr Punkte auf dem Konto und die Trefferquote lag mit 51% (22/43) wesentlich höher als am Samstag. Bis zur Halbzeit konnte das Harrelson-Team den Vorsprung zum zweiten Mal nach dem 34:18 auf 16 Punkte ausbauen - 59:43.

3. Viertel

Ganz so punktreich ging es nach dem Seitenwechsel nicht weiter. Beide Teams fanden mehr Mittel, um ihre Gegner zu stoppen, so dass im 3. Viertel zusammen nur 32 Punkte erzielt wurden. Zum Vergleich: In den ersten fünf Minuten der Partie waren es 34 Zähler gewesen. Die Polen gaben jedoch nach wie vor viel zu oft den Ball her, so dass RASTA viel mehr Angriffe bekam und aus den Fehlern Astorias profitierte. 17 Punkte generierten die Vechtaer aus den polnischen Ballverlusten, RATSA hatte diesbezüglich praktisch keine Schwierigkeiten. Dass die Vechtaer Dreier in Halbzeit zwei nicht mehr so vielen wie vor der Pause, konnte Bydgoszcz ebenfalls nicht ausnutzen, so dass die Gäste vor dem Schlussabschnitt sogar mit 76:58 führten.

4. Viertel

Ty Harrelson verteilte auch im Schlussabschnitt reichlich Spielzeit. Bis auf den geschonten Johann Grünloh kamen alle RASTAner mindestens 7:26 Minuten zum Einsatz. Zu Beginn des 4. Viertels setzte Enea Abramczyk Astoria Bydgoszcz dann zu großen Aufholjagd an und verkürzte mit einem 8:0-Lauf binnen Minuten auf nur noch zehn Punkte Rückstand - 68:78. Vechta fing sich aber rechtzeitig wieder, führte in der 35. Minute mit 84:71 und brachte den Sieg souverän über die Runden. Schlussendlich durfte Kapitän Julius Wolf, der in rund 15 Minuten Einsatzzeit sieben Rebounds geholt hatte, den Pokal für den Sieg im Spiel um Platz 3 entgegennehmen.

Ausblick

Steht der Montag noch im Zeichen von Physiotherapie und anderen Regenarationsmaßnahmen, so geht’s ab Dienstagabend wieder in die Vollen. Fünf Einheiten stehen bis zur Abfahrt nach Hasselt (Belgien) am Freitagmorgen an. Am selben Tag um 15 Uhr spielt RASTA bei Hubo Limburg United, dem amtierenden Pokalsieger in Belgien. Samstag steht dann der nächste Test im keine 60 Kilometer westlich von Hasselt gelegenen Leuven an. Die Stella Artois Leuven Bears drangen letzte Saison bis ins Viertelfinale der belgisch-niederländischen "BNXT League“ vor, scheiterten dort am späteren Champion ZZ Leiden (Niederlande)

Sonntag, 4. September 2022 - 12 Uhr - Netto Arena

Enea Abramczyk Astoria Bydgoszcz - RASTA Vechta 82:95 (22:36 / 19:23 / 15:17 / 24:19)

BYD: Michal Kolodziej (2 Punkte), Eddy Polanco (11/4 Assists/2 Steals), Jakub Stupnicki, Benjamin Simons (16), Igor Wadowski (3), Jakub Karwowski (DNP), Mike Smith (14), Jakub Ulczynski, Piotr Winkowski (4), Nick Muszynski (18/7 Rebounds), Aleksander Lewandowski (9) und Michał Pluta (5)

VEC: Jordan Johnson (14 Punkte/7 Assists), Kaya Bayram, Andrew Jones (15), Enosch Wolf (6), Joschka Ferner (12), Robin Lodders (9/7 Rebounds), Tajuan Agee (14/3 Steals), Ryan Schwieger (8), Julius Wolf (2/7 Rebounds), Johann Grünloh (DNP), Joel Aminu (8) und Chip Flanigan (7/3 Steals).

Zuschauer: keine Angaben

RASTA Vechta - 2022/2023 - Der Kader

Spieler: Tajuan Agee (Power Forward, 24, USA), Joel Aminu (Shooting Guard, 25, D), Kilian Brockhoff (Small Forward, 18, D), Joschka Ferner (Small Forward/Shooting Guard, 26, D), Chip Flanigan (Small Forward, 26, USA), Johann Grünloh (Center, 17, D), Noah Jänen (Shooting Guard/Small Forward, 18, D), Andrew Jones (Shooting Guard/Point Guard, 24, USA), Jordan Johnson (Point Guard, 27, USA), Robin Lodders (Center, 27, D), Ryan Schwieger (Small Forward/Shooting Guard, 23, USA), Enosch Wolf (Center, 31, D), Julius Wolf (Power Forward, 29, D). Head Coach: Ty Harrelson (41, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (42, ESP) und Marius Graf (31, D). Athletic Trainer: Domenik Theodorou (36, D).

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