95:62-SIEG: RASTA VERABSCHIEDET SICH WÜRDEVOLL!

Am 34. und somit letzten Hauptrunden-Spieltag hat RASTA Vechta bei s.Oliver Würzburg mit 95:62 (56:33) gewonnen. Das Team von Head Coach Derrick Allen zeigte in Unterfranken gegen die schon länger von Abstiegssorgen befreiten Gastgeber eine ausgezeichnete Leistung und sorgte mit vielen Highlight-Plays für einen ansehnlichen Saisonabschluss. Dass die RASTAner nun als Tabellenletzter den Gang in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA antreten müssen, stand indes schon seit gut einer Woche fest.

Hatten in Würzburg alles im Griff: Robin Christen und sein RASTA-Team. Foto: Viktor Meshko.

In Kürze

In dem Duell zweier von Verletzungen geplagten Teams (bei RASTA fehlten erneut Dennis Clifford, Jean Salumu, Tim Hasbargen und Jesse Hunt) gaben die Vechtaer von Beginn den Ton an und konnten die Würzburger phasenweise überrollen. RASTA dominierte die Bretter (44:32 Rebounds), traf sehr gut von jenseits des Perimeter (16/40) und klaute dem Tabellen-16. gleich 13 Mal den Spalding. Philipp Herkenhoff führte RASTAs Scorer mit 19 Punkten (sechs Dreier) an, gefolgt von Edgar Sosa (18) und Josh Young (14). Sham Kennedy verpasste mit 14 Punkten und neun Rebounds ein Double-Double nur knapp, ebenso kratzte Jordan Barnett mit zehn Punkten und acht Rebounds an einem solchen.

Fakten

Würfe: RASTA 32/70 (%) - Würzburg 22/56 (-%)
Dreier: RASTA 16/40 (40%) - Würzburg 5/26 (-%)
Freiwürfe: RASTA 15/18 (83%) - Würzburg 13/18 (72%)
Rebounds: RASTA 44 - Würzburg 32
Assists: RASTA 28 - Würzburg 16
Ballverluste: RASTA 12 - Würzburg 20
Steals: RASTA 13 - Würzburg 5

1. Viertel

RASTAs Frontcourt dominierte das 1. Viertel - sogar von Außen. Philipp Herkenhoff traf in der 1. Minute per Dreier zum 3:0, legte in der 3. zum 8:2 - ebenfalls per Dreier - nach. In der Folge wurden Vechtas Kapitän Josh Young und Center Sham Kennedy zum Traumpaar. Gleich dreimal fand ein Anspiel Youngs den in der Luft stehenden Landsmann Kennedy - Highlight-Plays vom feinsten am 34. Spieltag. So erspielten sich die Gäste zur ersten Pause eine 25:17-Führung. Acht Punkte von Kennedy und sieben von Herkenhoff hatten den Weg bereitet zur komfortablen Führung geebnet.

2. Viertel

Der Vorsprung des Tabellenletzten schmolz zu Beginn des 2. Viertels kontinuierlich. Bis auf einen Zähler kam s.Oliver Würzburg heran - 24:25 (13.). Dann aber explodierten die Vechtaer förmlich. Nach einer Auszeit von Derrick Allen spielten sich die Gäste in einen Rausch und sorgten wie schon im 1. Viertel für massig Highlight-Plays. Aus dem Fastbreak heraus traf Eddy Sosa per Dreier zum 30:24 (13.), Young legte drei Freiwürfe zum 35:25 hinterher (15.) und nachdem Jordan Barnett mit einem Monster-Dunking auf 39:27 gestellt hatte, nahm Denis Wucherer in der 16. Minute die nächste Würzburger Auszeit. RASTA aber war nicht mehr zu stoppen. Barnett traf noch seinen ersten Dreier seit zwei Monate und zwei Tagen zum 42:27 (16.), Herkenhoff gelang nach RASTAs neuntem Steal schon das 48:27 (18). Edgar Sosa wollte dem deutschen Youngster in Nichts nachstehen, traf ebenfalls noch zweimal - zum 51:29 und 54:29 (beides 19.) - von jenseits der 6.75 Meter und Stefan Peno bediente den einmal mehr heran fliegenden Sham Kennedy zum 56:31 (20.). RASTA hatte in Halbzeit eins 19:12 Rebounds geholt, 7/16 Dreiern getroffen, sage und schreibe neun Steals geholt und schon fünf Vechtaer hatten acht oder mehr Punkte auf dem Konto - was ein Nachmittag!?

3. Viertel

Nachdem Philip Herkenhoff per Dreier auf 59:37 (22.) für die Vechtaer gestellt hatte, konnte man meinen, die Niedersachsen würden auch in Halbzeit zwei alles im Griff haben. Doch einige Minuten der Unachtsamkeit, Schludrigkeit und Hektik ließen die Würzburger wieder ins Spiel kommen. Und nach RASTAs nun schon neuntem Ballverlust kassierte das Team von Derrick Allen einen Dreier Julian Albus zum 45:59 (24.). Jedoch konterten die Vechtaer das Aufkommen der Gastgeber und fanden ihrerseits ihre Treffsicherheit von Außen wieder. Es trafen erneut Herkenhoff, Young und Sosa, RASTA führte in der 29. Minute mit 70:52 (29.). Und als Björn Rohwer per And-One auf 73:52 (29.) sowie Jannes Hundt auf 76:52 (30.) stellte, war die Partie nach 30 Minuten so gut wie entschieden.

4. Viertel

Von ihrem Weg zum zweiten Sieg in Serie, aber eben auch erst dem siebten in der gesamten Saison, ließ sich RASTA Vechta auch im Schlussabschnitt nicht mehr abbringen. Herkenhoff traf weiter traumwandlerisch sicher von jenseits der 6.75, so auch zum 84:55 (31.) und Captain Young erhöhte ebenfalls per Threeball auf 87:55 (33.) - Auszeit Würzburg. Denis Wucherers Ansage aber konnte bei seinem Team keinen außerordentlichen Drang nach Ergebniskosmetik mehr hervorrufen, die Luft bei s.Oliver Würzburg war angesichts des Klassenerhaltes und der kleinen Rotation einfach raus. RASTA wusste auch in den Schlussminuten dieses Punktspiels mit Trainingscharakter zu überzeugen und fuhr schließlich den dritten Sieg unter der Regie von Derrick Allen ein - der Head Coach hatte nach dem 25. Spieltag von Thomas Päch übernommen.

Ausblick

Bier und Pizza zum Saisonabschluss auf der rund 450 Kilometer langen Busfahrt von Würzburg nach Vechta, anschließend: Sachen packen. Noch am Montag wird im RASTA Dome das ein oder andere Personalgespräch geführt, am Dienstag beginnt die Rückreisewelle der RASTA-Profis. Außerdem wartet man an der Pariser Straße gespannt auf die offizielle Verkündung zum Thema „Wildcard“. Denn da es aus der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA nur einen Aufsteiger, nämlich die MLP Academics Heidelberg, gibt, könnte in der Saison 2021-22 noch ein Startplatz in der easyCredit Basketball Bundesliga über eine Wildcard geben. Nähere Informationen dazu werden Anfang der Woche erwartet.

Sonntag, 9. Mai 2021 - 15 Uhr - easyCredit BBL - 34. Spieltag

s.Oliver Würzburg - RASTA Vechta 62:95 (17:25 / 16:31 / 22:23 / 7:16)

WUE: Perry Jones (2 Punkte), Brekkot Chapman (20/5 Rebounds/3 Steals), Julius Böhmer (2), Joshua Obiesie (2), Nils Haßfurther, Robert Lowery (12/5 Rebounds), Elijah Ndi, Julian Albus (6), Cameron Hunt (5/5 Assists), Felix Hoffman (10) und Alex King (3).

VEC: Sha’Markus Kennedy (14 Punkte/9 Rebounds/3 Steals), Stefan Peno, Josh Young (14/5 Assists), Edgar Sosa (18), Philipp Herkenhoff (19), Jannes Hundt (7), Jordan Barnett (10), Björn Rohwer (6), Robin Christen (4) und Will Vorhees (3).

Stimmen zum Spiel

Derrick Allen (Vechta): „Spiele in so einer Situation sind immer schwierig. Bei uns steht der Abstieg in die ProA seit einiger Zeit fest, und wir haben viele Verletzte. Unser Spieler waren in den letzten Spielen trotzdem motiviert, die Saison auf die richtige Art und Weise zu beenden. Einen großen Glückwunsch an Würzburg zum Klassenerhalt. Denis Wucherer ist ein wunderbarer Coach, und sie hatten mit sehr vielen Verletzungen zu kämpfen. Ich bin sehr glücklich für meine Spieler. Sie haben bis zum Schluss Charakter gezeigt und sind ans Limit gegangen.“

Felix Hoffmann (Würzburg): „Wir hatten uns für die letzten Spiele etwas anderes vorgenommen, aber wahrscheinlich war bei dem einen oder anderen zu sehr der Befreiungsschlag gegen Bamberg im Kopf. Und dann ist es schwierig, die Saison sauber zu beenden. Es ist sehr schade, dass es in den letzten beiden Spielen so gelaufen ist. Die Ballverluste sind schon das ganze Jahr unser Problem, und zwölf Offensivrebounds für Vechta sind viel zu viel. Das hat mit Energie zu tun, aber auch mit Einstellung, die hat heute nicht gepasst. Wir können mit dem Klassenerhalt drei Spieltage vor Ende der Saison zufrieden sein. Man darf auch nicht vergessen, dass wir von Anfang wirklich bis zum Ende Verletzungsprobleme hatten, ach heute haben wir wieder ohne vier Spieler gespielt. Es war definitiv eine Seuchensaison, umso besser ist es, dass wir in der Bundesliga bleiben.“

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 25, USA), Robin Christen (Forward, 30, D), Dennis Clifford (Center, 29, USA), Tim Hasbargen (Guard, 25, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Jesse Hunt (Forward, 23, AUS), Noah Jänen (Forward, 17, D), Martin Kalu (Forward, 16, D), Sha’Markus Kennedy (Forward, 22, USA), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 25, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Edgar Sosa (Guard, 33, DOM), Malte Stenzel (Guard, 23, D), Will Vorhees (Forward, 25, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Derrick Allen (40, USA). Assistant Coaches: Mauricio Parra (48, ESP), Marius Graf (30, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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