„ACHTELFINALE“: RASTAs CHANCE GEGEN BAMBERG!

Auf seinen Lieblingsgegner der letzten zwei Jahre trifft RASTA Vechta am Montag. Und erneut geht es gegen Brose Bamberg um sehr viel, um nicht weniger als den Einzug ins Viertelfinale beim easyCredit Basketball Bundesliga Final-Turnier nämlich. Ab 16.30 Uhr (live auf www.magentasport.de) wird das Vechtaer Team um Head Coach Pedro Calles sein Glück gegen den ehemaligen Serienmeister suchen - Wunder gibt es schließlich immer wieder.

Kampf auf Biegen und Brechen: Philipp Herkenhoff wehrte sich mit 14 eigenen Pukten nach Kräften gegen ALBA BERLIN. Foto: Tilo Wiedensohler.

Ein solches wäre RASTAs Qualifikation für die K.O.-Phase in München wahrlich. Dezimiert, angeschlagen, verwundbar eben sind die Vechtaer in diesem Juni. Kapitän Josh Young musste gegen ALBA BERLIN am Samstagabend pausieren, RASTA gehen die Spieler aus. Das deutliche 72:102 gegen die Haupttäter war da nur ein Randaspekt. Wobei die so deutlich verlorene 1. Halbzeit (31:58) dem Coach schon sehr ein Dorn im Auge war: „Am Montag müssen wir ein anderes Gesicht zeigen. Wir müssen es besser schaffen, unseren Basketball aufs Parkett zu bekommen - dazu gehört die richtige Einstellung.“

Das Berlin-Spiel war mit Blick auf die Tabelle recht bedeutungslos. Denn schon vor dem Jump war klar, dass RASTA nur ein Sieg gegen Bamberg helfen würde, um im Dreiervergleich mit Brose und den FRAPORT SKYLINERS zu bestehen. „Das ist ein ‚Do-or-Die-Game’, ein ‚Game Seven’. In dem Moment, wo wir auf den Court gehen, werden wir alles dafür tun, dieses Spiel zu gewinnen!“, verspricht RASTAs Center Michael Kessens. Und weiter: „Für uns ist einfach entscheidend, dass wir über 40 Minuten konstant spielen. Nur so bringen wir uns in die Situation, ein Spiel gewinnen zu können.“ Genauso kämpferisch gab sich auch Teamkollege Jarelle Reischel: „Wir müssen einfach kämpfen und Herz zeigen. Klar, wir sind nur wenige. Aber dann muss eben jeder über sich hinauswachsen. Wir werden bereit sein für Bamberg.“

Brose Bamberg kann sich gegen RASTA eine Niederlage mit bis zu 28 Punkten Differenz erlauben, wäre trotzdem in der nächsten Runde. Ein Schaulaufen aber ist vom Team des belgischen Trainers Roel Moors nicht zu erwarten: „Wir kennen Vechta nur zu gut. Auch wenn sie nicht komplett sind, ihr Spielstil, ihre Einstellung ist die gleiche, wie immer. Sie wissen, was sie können, sie fighten das komplette Spiel, sie finden immer eine Antwort. Für uns heißt das, dass wir über 40 Minuten dagegenhalten müssen. Wenn du nämlich gegen ein Team wie Vechta nicht von Beginn an voll da bist, aggressiv spielst, gut verteidigst, dann kann das weh tun. Wir wollen das Spiel gewinnen.“

Seit der Saison 2018-19 liefern sich RASTAner und Bamberger denkwürdige Basketball-Schlachten. In der aktuellen Spielzeit konnten die Vechtaer beide Spiele gegen das Moors-Team für sich entscheiden. Von den letzten acht Aufeinandertreffen, darunter die legendäre Playoff-Serie vor einem Jahr, gewann RASTA sechs. Doch sind die Vorzeichen beim easyCredit BBL Final-Turnier nun gänzlich andere. Vechta verlor aufgrund der Corona-Krise seine Leistungsträger Steve Vasturia, Jordan Davis und Kamari Murphy, während die Bamberger nahezu aus dem Vollen schöpfen können.

In München machte Brose bisher 88.0 Punkte im Schnitt pro Spiel, angeführt vom 294-maligen NBA-Profi Jordan Crawford (15.7 Punkte, 10/19 Dreier). Doch wie schon Coach Moors warnt auch Guard Retin Obasohan: „Wir dürfen uns nicht nur auf unsere Offensive verlassen. Mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger, ist, dass wir gut verteidigen. Das hat man gegen Frankfurt gesehen. In der ersten Halbzeit waren wir hinten voll fokussiert, dann geht es vorne von alleine. Das müssen wir uns auch gegen Vechta vornehmen. Wenn das Turnier bisher etwas gezeigt hat, dann: jeder kann gegen jeden gewinnen, egal wie angeschlagen ein Gegner wirkt.“

Angeschlagen ist in jedem Fall RASTAs Kapitän Josh Young, auch Defense-Specialist Max DiLeo ist nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. „Ob Josh Young Montag wird spielen können, weiß ich jetzt nicht nicht. Er hat sich im ersten Spiel verletzt und sich dann gegen Frankfurt aus Liebe zu RASTA bereit erklärt, aufzulaufen. Aber es gibt auch den Punkt, wo man den Spieler schützen muss - egal wie gerne man ihn dabei hätte“, stellte Pedro Calles klar.

easyCredit BBL Final-Turnier – Gruppe B – Mo., 15. Juni 2020 – 16.30 Uhr

Brose Bamberg (3., 1-2) vs. RASTA Vechta (5., 0-3)

Bamberg: Paris Lee (Guard, USA), Kameron Taylor (Forward, USA), Tre McLean (Forward, USA), Moritz Plescher (Guard, GER), Mateo Seric (Forward, GER), Elias Harris (Forward, GER), Jordan Crawford (Guard, USA), Daniel Keppler (Forward, GER), Retin Obasohan (Guard, BEL), Christian Sengfelder (Forward, GER), Marvin Heckel (Guard, GER), Nelson Weidemann (Guard, GER) und Assem Marei (Center, EGY). Trainer: Roel Moors (BEL).

Vechta: Matic Rebec (Guard, SLO), Max DiLeo (Guard, USA/GER), Michael Kessens (Center, GER), Josh Young (Guard, USA), Luc van Slooten (Forward, GER), Philipp Herkenhoff (Forward, GER), Trevis Simpson (Forward, USA), Jarelle Reischel (Forward, GER), Ish Wainright (Forward, USA) und Jaroslaw Zyskowski (Guard, POL). Trainer: Pedro Calles (ESP).

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