In Kürze

Am Nachmittag war noch die Nachricht von Johann Grünlohs erstmaliger Nominierung für die Nationalmannschaft das große Thema in Vechta, am Abend bestätigte der 18-Jährige seine gute Form mit zehn Punkten, sieben Rebounds und drei Assists. Phoenix Hagen aber wusste RASTAs Talente vor allem im 3. Viertel in Schach zu halten, zog mit einem 16:0-Lauf auf 57:44 davon und ließ sich nicht mehr einholen. Die Gäste hatten im RASTA Dome 13 ihrer 27 Dreier getroffen, hatten 27 Assists verteilt und 13 Steals geholt. Warum das Team von Head Coach Chris Harris auf Platz 2 steht, zeigte es an der Pariser Straße und feierte den zehnten Sieg in den letzten zwölf Spielen.

Fakten

Feldwürfe: RASTA II 38% (26/69) - Hagen 49% (28/63)
Zweier: RASTA II 47% (16/34) - Hagen 50% (19/36)
Dreier: RASTA II 29% (10/35) - Hagen 48% (9/27)
Freiwürfe: RASTA II 74% (17/23) - Hagen 76% (21/32)
Rebounds: RASTA II 38 (off. 13) - Hagen 43 (off. 11)
Assists: RASTA II 11 - Hagen 27
Ballverluste: RASTA II 19 - Hagen 19
Steals: RASTA II 8 - Hagen 13
Blocks: RASTA II 4 - Hagen 2
Fouls: RASTA II 28 - Hagen 21
Points In The Paint: RASTA II 26 - Hagen 34
2nd Chance Points: RASTA II 13 - Hagen 15
Fast Break Points: RASTA II 7 - Hagen 8
Höchste Führung: RASTA II 7 (9:2) - Hagen 23 (82:59)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA II 14 (44:41) - Hagen 16 (57:44)
Führungswechsel: 5
Gleichstand: 3

Stimmen zum Spiel

Hendrik Gruhn (Head Coach Vechta II): „Erst einmal Glückwunsch an Chris und sein Team! Sie haben heute ein extrem gutes Spiel gemacht und auch in der Höhe wirklich verdient gewonnen. Wir haben Hagen schon in der 1. Halbzeit zu oft ins laufen kommen lassen und sie in der Transition nicht gestoppt. Da hätten wir einen deutlich besseren Job machen können. Aber es lag heute auch daran, dass wir offensiv keinen wirklichen Rhythmus gefunden haben. Wenn Hagen einmal defensive Stopps holt, dann ist es schwierig dagegen, gegen dieses Tempo, anzukommen. Das haben wir zu spüren bekommen. Als wir mehr Stabilität reinbekommen haben, war auch unsere Defense besser. Was dann Anfang des 3. Viertels passiert ist, das tut sehr weh. Hagen trifft zwei wichtige Dreier, wir verlegen zwei offene Korbleger. So liegt man direkt mit zehn, zwölf Punkten hinten und rennt die ganze Zeit einem zweistelligen Rückstand hinterher. Das ist schon sehr frustrierend. Aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment dafür machen, dass sie im 4. Viertel nochmal alles reingeworfen hat und versucht hat, ein Comeback zu starten. Sie haben nie aufgegeben, das macht mich sehr stolz. Am Freitag in Bochum war das nicht der Fall gewesen. Heute wollten wir es besser machen. Ein Kompliment möchte ich och an Kaya Bayram, der heute ein wirklich tolles Spiel gemacht hat, aussprechen. 18 Punkte von ihm, er hat seine Würfe getroffen und hat dazu defensiv einen super Job gemacht. Zusammen mit Jack Kayil waren die beiden die besten Guards, die wir heute hatten. Und trotz der Niederlage ist es heute ein schöner Tag für uns, da Johann Grünloh für die Nationalmannschaft nominiert wurde. Das freut mich als Jugendtrainer sehr und es ist ein toller Erfolg für unser ganzes Programm.“

Chris Harris (Head Coach Hagen): „Wir hatten die Niederlage aus der Hinrunde durchaus in Erinnerung und wollten natürlich diese Revanche. Damals war Hendriks Mannschaft viel besser als wir gewesen. Wir hatten viele Blackouts und hatten echt kacke gespielt. Das mussten wir gestern beim Video schauen, noch einmal schlucken. Aber ich denke, dass das meine Jungs noch einmal motiviert hat. Heute hat uns Vechta in der 1. Halbzeit wieder alles abverlangt. Wir haben aber recht gut von außen getroffen. Kevin Smit und Luc van Slooten wollten wir das Leben schwer machen, das ist uns größtenteils gelungen. Aber dafür sind ein paar andere vorgetreten. Deswegen war die Partie über lange Strecken offen. Im 3. Viertel hatten wir dann ein paar Ballgewinne und konnte leichte Punkte erzielen. Nachdem ich gerade auf dem Weg zur Pressekonferenz Komplimente von der Tribüne bekommen habe, möchte ich auch gerne noch Vechta ein Kompliment für das, was hier an Arbeit geleistet wird, aussprechen. So erfolgreich in der BBL zu sein und auch noch mit einem Team in der ProA, ist wirklich beeindruckend. Von außen sieht das alles sehr gut aus, daher mein Lob aus Hagener Sicht - wirklich Wahnsinn, was hier geleitet wird.“

1. Viertel

Ein krachender Dunking von Johann Grünloh bedeutete in der 2. Minute das 4:0 für RASTA II, nicht viel später stellte Kaya Bayram per Dreier schon auf 9:2 (4.). Center und Point Guard machten im 1. Viertel zusammen 14 Punkte. Durch einen Threeball von Anfernee McAllister aber gingen die Gäste  in der 9. Minute erstmals in Führung (19:18) und lagen auch zur ersten Pause knapp vorne - 22:20, trotz schon fünf Ballverlusten.

2. Viertel

War den Vechtaern der Start ins 1. Viertel noch sehr geglückt, ging der in den zweiten Abschnitt völlig in die Hose. Nach gut einer Minuten netzte Dennis Nawrocki aus dem Fastbreak heraus einen Hagener Dreier zum 30:20 (12.) ein - Auszeit RASTA II. Das Team von Head Coach Hendrik Gruhn fing sich nach einem zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand (23:37, 14.) wieder und setzte unter großem Jubel der Vechtaer Fans zur Aufholjagd an. Kaya Bayram stellte mit seinem schon vierten Dreier auf 35:41 (17.), Jack Kayil machte sieben Punkte in Serie zum 42:41-Führung (19.). Als in selbiger Minute David Shriver mit seinen ersten Punkten auch noch das 44:41 besorgte, war der 14:0-Lauf perfekt. 

3. Viertel

Phoenix Hagen hatte die Vechtaer Sturm-und-Drang-Phase schnell verwunden und machte die Pause übergreifend sogar 16 Punkte in Serie. Das Harris-Team traf im 3. Viertel sensationell sechs von sieben Dreiern, RASTA II hingegen war in diesen zehn Minuten nur bei vier von 15 Feldwürfen erfolgreich gewesen. Der Favorit aus Westfalen zog immer weiter weg und führte nach 30 Minuten mit 82:59. Zu diesem Zeitpunkt hatten schon sechs Hagener acht oder mehr Punkte erzielt, doppelt so viele wie in Vechtas Team. 

4. Viertel

Der Rückstand der Vechtaer schien zu hoch zu sein, als das ein Comeback möglich gewesen wäre. RASTA II aber gab sich nicht auf. Mitte des 4. Viertels netzte David Shriver seine ersten zwei Dreier in Übersee ein, verkürzte so auf 71:85 (34.). Insgesamt aber fielen Vechtas Würfe von jenseits der 6.75 Meter zu selten (10/35), mehr Rebounds gingen an Hagen (43:38) und Phoenix-Head Coach Chris Harris sorgte dafür, dass seine Mannen nicht die Konzentration verloren. 2:38 Minuten vor dem Ende verkürzte Kevin Smit noch einmal auf „minus 14“ (76:90), die Schlussphase aber nutzte erneut Hagen, um sich wieder weiter abzusetzen.

Ausblick 

Schon am Samstag um 17 Uhr steht für RASTA Vechta II das nächste Heimspiel im RASTA Dome an. Es kommt easyCredit BBL-Absteiger BBC Bayreuth an die Pariser Straße. Der Klub des ehemaligen EWE Baskets Oldenburg-Head Coaches Malten Drijencic mit dem ehemaligen Vechtaer Besnik Bekteshi gewann am Mittwochabend mit 86:83 gegen Medipolis SC Jena und hat auf Platz 9 (11:10-Siege) weiter die Playoffs im Visier. In der Hinrunde war RASTA II in Bayreuth mit 73:87 unterlegen gewesen. RASTAs Dauerkarteninhaber haben bei allen Heimspielen des Farmteams freien Eintritt. Tickets für alle Spiele gibt’s online unter https://www.rasta-vechta.de/tickets/ oder ab eine Stunde vor dem Tip-Off an der Tageskasse. Zudem überträgt sportdeutschland.tv alle Spiele live und kostenlos.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2023/24 - 21. Spieltag - 7.2.24 - 19:30 Uhr

RASTA Vechta II - Phoenix Hagen 79:98 (20:22 / 24:26 / 15:34 / 20:16)

VEC: Joshua Bonga (1 Punkt), Kaya Bayram (18), Luc van Slooten (2/2 Steals/2 Blocks), Jack Kayil (13/2 Steals), Kevin Smit (9/2 Steals), Karl Bühner (5), Leon Okpara (5), Johann Grünloh (10/7 Rebounds/3 Assists), Kaden Anderson (6), Elija Schmidt (2), David Shriver (8), Roman Bedime.

HAG: Jordan Iloanya (2 Punkte), Dennis Nawrocki (12/7 Rebounds), Siler Schneider (7/3 Steals), Bjarne Kraushaar (12/9 Assists), Devonte McCall (13), Brock Mackenzie (8), Anfernee McAllister (13), Tim Uhlemann (3), Naz Bohannon (12/7 Rebounds), Kristofer Krause (10), Lennart Boner (6/3 Steals)

Zuschauer: 743 im RASTA Dome

RASTA Vechta II - 2023/2024 - Der Kader

Kaden Anderson (24, PF/C, USA), Kaya Bayram (19, PG/SG, D), Roman Bedime (22, PF/SF, D), Alen Blakaj (16, SF/SG, D), Joshua Bonga (19, PG/SG, D), Karl Bühner (18, PF/C, D), Johann Grünloh (18, C/PF, D), Moritz Grüß (15, PG/SG, D), Noah Jänen (19, SF/SG, D), Jack Kayil (18, PG/SG, D), Noah Koch (16, SG/SF, D), Epke Kruthaup (15, PG/SG, D), Leon Okpara (26, SF/SG, D), Marko Petric (15, SF/SG, D), Michel Schillmöller (17, PG/SG, D), Elijah Schmidt (26, C, USA/D), Paul Schwabe (18, C/PF, D), David Shriver (23, SF/PF, USA), Luc van Slooten (21, SF/PF, D), Kevin Smit (32, PG/SG, D), Linus Trettin (18, SF/PF, D). Head Coach: Hendrik Gruhn (29). Assistant Coach: Harm-Ubbo Horst (25). Athletic Trainer: Pavao Blazevic (28, HRV).