In Kürze

Am Sonntagabend rückte RASTA Vechta auf Platz 4 vor. Auf den für die Teilnahme an den Play-Ins berechtigenden 10. Platz hat das Harrelson-Team aktuell vier Siege Vorsprung. Der am Ende deutliche Erfolg über die MLP Academics Heidelberg, kam derweil einer Achterbahnfahrt gleich. Nach einer zwischenzeitlichen 19-Punkte-Führung (34:15, 9. Minute) lagen die Vechtaer gegen Ende von Halbzeit eins mit 47:50 (19.) zurück, ehe sie im Schlussabschnitt wieder traumwandlerisch sicher agierten und die Kurpfälzer mit u.a. fünf Dreiern in die Schranken wiesen. Auf Seiten Vechtas überragte Chip Flanigan mit 30 Punkten (19 davon in der 1. Halbzeit), auch Joel Aminu mit 18 Punkten in gut 22 Minuten und Joschka Ferner mit ebenfalls 22 Zählern (und sieben Rebounds) begeisterten.

Fakten

Feldwürfe: RASTA 53% (41/78) - Heidelberg 53% (31/59)
Zweier: RASTA 65% (26/40) - Heidelberg 67% (22/33)
Dreier: RASTA 39% (15/38) - Heidelberg 35% (9/26)
Freiwürfe: RASTA 80% (12/15) - Heidelberg 80% (16/20)
Rebounds: RASTA 39 (15 off.) - Heidelberg 30 (6 off.)
Assists: RASTA 29 - Heidelberg 17
Ballverluste: RASTA 11 - Heidelberg 19
Steals: RASTA 4 - Heidelberg 6
Blocks: RASTA 2 - Heidelberg 2
Fouls: RASTA 22 - Heidelberg 22
Points In The Paint: RASTA 46 - Heidelberg 42
2nd Chance Points: RASTA 11 - Heidelberg 9
Fast Break Points: RASTA 6 - Heidelberg 2
Höchste Führung: RASTA 24 (107:83) - Heidelberg 3 (50:47)
Bester Zu-Null-Lauf: RASTA 14 (107:83) - Heidelberg 11 (50:47)
Führungswechsel: 8
Gleichstand: 3

Stimmen zum Spiel

Ty Harrelson (Head Coach Vechta): „Zunächst einmal wünsche ich Ingo Freyer alles Gute und viel Glück für den Rest der Saison! Er hat einen guten Job darin gemacht, wie sein Team uns heute unter Druck gesetzt hat. Außerdem haben sie mit Elijah Childs eine gute Nachverpflichtung, die zu ihrem Spielstil passt, getätigt. Heidelberg hat aggressiv gespielt und zeitweise ihr Spiel aufgedrückt. Ende des 1. Viertels, als wir in rund zweieinhalb Minuten rund zehn Punkte zugelassen haben, und im 2. Viertel, sind wir damit nicht gut umgegangen. Aber im Rest des Spiels haben wir sehr gut ausgesehen. Unser Kapitän Chip Flanigan hat sehr gut gespielt, ich bin stolz auf ihn. Zudem hat Joel Aminu mit seinem defensiven Druck im dritten und im 4. Viertel für eine Wende gesengt, dann sind auch noch seine Würfe gefallen. Insgesamt hatten wir heute 29 Assists, 17 davon in der 2. Halbzeit. Das spricht für unsere Spielweise, die der Schlüssel zum Teamerfolg ist. Wir wollen den Ball bewegen und die Defense unseres Gegners hinterherlaufen lassen. Machen wir das, schaffen wir es auch, unsere Schützen freizuspielen. So bauen wir Druck auf den Gegner aus. Ich bin wirklich stolz aufs Team. Und ich möchte allen Fans danken, die heute gekommen sind und freue mich aufs Wiedersehen am Sonntag gegen ALBA BERLIN.“

Stefan Niemeyer (Klubchef Vechta): „Man kann der Mannschaft und dem Trainerstab zum bisherigen Saisonverlauf nur gratulieren. Wir spielen eine erfolgreiche Saison. Und zum aktuellen Zeitpunkt kann man sagen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden. Wir als Klub werden nun alles tun, um Trainer und Mannschaft dabei zu unterstützen, die Play-Ins zu erreichen. Unser Saisonziel haben wir praktisch erreicht, die Play-Ins und eventuell sogar die Play-Offs zu erreichen wäre ein toller Bonus.“
Gerrit Kersten-Thiele (Sportdirektor Vechta): „Angesichts des Vorsprungs auf die Abstiegszone können wir praktisch einen Haken hinter unser Saisonziel machen. Jetzt dürfen wir alle den Blick nach oben richten und wollen uns in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Die Mannschaft will eh jedes Spiel gewinnen und kann es mit weiterhin sehr guten Leistungen auch in die Play-Ins schaffen. Dieses Ziel werden wir alle gemeinsam jetzt verfolgen.“

Ingo Freyer (Head Coach Heidelberg): „Erst einmal mein Glückwunsch an Ty Harrelson und sein Team! Es war stark, wie wir uns heute im 2. Viertel zurückgekämpft haben. Und wir haben auch im 3. Viertel noch gut gespielt. Im Schlussabschnitt allerdings haben wir die Kontrolle in unserer Offense verloren und nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Daraus hat Vechta Fastbreaks bekommen, einfach Dreier und einfach ihren Rhythmus. Und so kann es dann ganz schnell passieren, dass du mit minus 15 oder gar minus 20 zurückliegst. Diese Phase, also dass wir in der 2. Halbzeit nicht so kontrolliert gespielt haben, war ausschlaggebend.“

1. Viertel

Traumstart von Chip Flanigan! RASTAs Kapitän machte acht Punkte in Serie zum 8:0 (2. Minute). Der US-Amerikaner war der bestimmende Mann in Vechtas Offense, besorgte in der 5. Minute mit einem And-One das 16:10. Die Hausherren bauten ihre Führung sogar ins Zweistellige aus, als Joschka Ferner einen Fastbreak zum 20:10 verwandelte (6.). Auch RASTAs Dreier fielen im 1. Viertel konstant gut (5/9), in der 8. Minute versenkte Ryan Schwieger den schon vierten zum 26:15. Zur Krönung von RASTAs Offense war in selbiger Minute erneut Chip Flanigan mit seinem zweiten And-One zur Stelle - 29:15. 14 Punkte waren dem 27-Jährigen in den ersten zehn Minuten gelungen, dazu kamen schon vier Rebounds.

2. Viertel

Flanigan machte gleich weiter, wo er zuvor von der kurzen Pause unterbrochen worden war und traf mit seinem dritten Dreier zum 39:22 (11.). Dies aber war RASTAs vorläufig letzter erfolgreicher Threeball und die MLP Academics Heidelberg bissen sich endlich in diese Partie. Bennet Hundt sendete mit einem artistischen And-One (30:39, 13.) ein Lebenszeichen, Abu Kigab profitierte von Vechtas fünftem Ballverlust und verkürzte auf 34:40 (15.) - Auszeit RASTA. Die Kurpfälzer hatten offensiv nun ihren Rhythmus gefunden, so dass Akeem Vargas in der 17. Minute per Dreier schon auf 45:47 stellte und Ty Harrelson sein Team keine drei Minuten nach der ersten Auszeit schon wieder an die Bank holen musste. Seit Chip Flanigans Threeball war nur noch einer von acht Versuchen aus der Distanz durch Heidelbergs Reuse geflogen - RASTAs Offense war fast zum erliegen gekommen. Sogar einen Rückstand (47:50, 19.) mussten die Vechtaer hinnehmen, ehe Joel Aminu noch zum 51:50-Halbzeitstand traf.

3. Viertel

Und wieder Chip Flanigan! Einen Heidelberg Dreier konterte der Guard mit einem starken Drive zum 53:52 (21.) - es waren dessen Punkte 20 und 21. Immer wieder war Flanigan zur Stelle, auch in der 23. Minute mit seinem vierten Dreier zum 58:56. Heidelberg aber hatte passende Antworten und Elijah Childs sorgte mit einem krassen Alley-Oop-Dunking für den nächsten Anschluss (63:64, 27.). Der davon „betoffene“ Johann Grünloh revanchierte sich auf der Gegenseite schnell, machte vier Punkte und brachte seine Farben mit 70:66 (29.) nach vorne. Als wenige Sekunden vor dem Ende  des 3. Viertels Luc van Slooten zum 76:69 traf, war der Jubel groß - verstumme aber sogleich. Denn Bennet Hundt netzte noch butterweich einen Threeball auf Höhe des easyCredit BBL-Logos, also aus gut elf Metern, ein.

4. Viertel

Von nicht ganz so weit, dafür ganz wichtig, war Joschka Ferner in der 31. Minute ‚ready‘ und versenkte einen Corner-Three zum 79:72. Aus fast derselben Position heraus traf Sekunden später auch Joel Aminu, RASTA führte 82:74 (32.) und Ingo Freyer holte seine MLP Academics zur Auszeit zusammen. Nur 112 Sekunden später intervenierte Freyer erneut, weil die Vechtaer auf 90:78  (34.) weggezogen waren. Ein weiterer Ferner-Dreier nach einem Steal von Aminu konservierte RASTAs Führung bei zwölf Zählern - 93:81 (35.). Mit zwei weiteren Threeballs von Aminu und Ferner zum 101:83 sorgten die Gastgeber rund vier Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung. Rich Aririguzoh stopfte noch nach zum 103:83 (38.) und RASTA hatte Saisonsieg-Nummer 13 sicher.

Ausblick

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Und so steht für RASTA am 11. Februar das dritte Sonntagsheimspiel in Serie an. ALBA BERLIN ist dann zu Gast an der Pariser Straße. Die Partie beginnt um 17 Uhr, wird live im Free-TV bei WELT TV gezeigt und natürlich auch bei Dyn. Restkarten für das Top-Spiel der easyCredit Basketball Bundesliga gibt es ab Montag (5.2.) um 17 Uhr auf auf https://tickets-rastavechta.reservix.de/events, telefonisch unter 0761/88849999 (Mo. Bis So., 6 bis 22 Uhr) oder an einer der Reservix-Vorverkaufsstellen.

easyCredit BBL  - Saison 2023/24 - 19. Spieltag - Sonntag, 4.2.2024 - 15:30 Uhr - RASTA Dome

RASTA Vechta - MLP Academics Heidelberg 109:87 (36:22 / 15:28 / 25:22 / 33:15)

VEC: Luc van Slooten (4 Punkte), Nat Diallo, Joschka Ferner (22), Tommy Kuhse (11/8 Assists), Ryan Schwieger (11), Johann Grünloh (4), Joel Aminu (18/2 Steals), Wes Iwundu, Chip Flanigan (30/7 Rebounds), Spencer Reaves (2), Rich Aririguzoh (7).

HD: Isaiah Whaley (8 Punkte/2 Steals), Niklas Würzner (2), Josh Gray, Elijah Childs (23/10 Rebounds), Elias Lasisi (12), Evan Rietsch (DNP), Akeem Vargas (3), Abu Kigab (12), Marcel Keßen (6), Jeffrey Carroll (5) und Bennet Hundt (16/5 Assists).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

RASTA Vechta - 2023/2024 - Der Kader

Spieler: Joel Aminu (Shooting Guard, 26, D), Richmond Aririguzoh (Center, 25, NGA/USA), Kaya Bayram (Point Guard, 19, D), Joshua Bonga (Point Guard, 18, D), Nat Diallo (Center, 23, D), Joschka Ferner (Small Forward/Power Forward, 28, D), Chip Flanigan (Small Forward, 27, USA), Johann Grünloh (Center, 18, D), Wes Iwundu (Small Forward, 29, USA), Noah Jänen (Small Forward, 19, D), Jack Kayil (Point Guard, 17, D), Tommy Kuhse (Point Guard, 26, USA), Spencer Reaves (Shooting Guard, 28, USA/D), Ryan Schwieger (Shooting Guard/Small Forward, 24, USA), Luc van Slooten (Small Forward/Power Forward, 21, D), Linus Trettin (Small Forward, 18, D). Head Coach: Ty Harrelson (43, USA/AUS). Assistant Coaches: Miguel Zapata (43, ESP) und Marius Graf (32, D). Performance Coach: Domenik Theodorou (37, D).