GUTER AUFTAKT: RASTA BIETET BAYERN STARK PAROLI!

Am 1. Spieltag der neuen Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga hat RASTA Vechta beim FC Bayern München über weite Strecken eine ausgezeichnete Leistung gezeigt. Beim Titelfavoriten unterlagen die Niedersachsen zwar mit 78:90 (40:44), präsentierten sich dabei aber als geschlossene Einheit, boten gleich mehrere Highlight-Plays und kämpften bis zur letzten Sekunde. Am Ende machte die individuelle Klasse des Double-Siegers von 2018 den Unterschied.

Dennis Clifford zeigte in München eine starke Vorstellung: Foto: Hans Rauchensteiner.

Bis in die Schlussminuten durften die RASTAner, die ohne den verletzten Philipp Herkenhoff auskommenmussten, von einer Sensation träumen. Doch Bayerns Nick Weiler-Babb traf in der Crunchtime zu sicher von Außen, bescherte den Bajuwaren den Auftaktsieg. Die Gäste um Head Coach Thomas Päch hatten 41% ihrer Threeballs getroffen, sich nur elf Turnovers erlaubt und satte 22 Assists verteilt - alles starke Werte. Will Vorhees mit 17 und Dennis Clifford mit 16 Punkten trafen am besten für RASTA, letzterer holte auch noch sieben Rebounds. Spielmacher Stefan Peno kam auf zehn Zähler und sieben Assists.

1. Viertel

RASTA konnte in den Anfangsminuten schon gut mithalten beim Turkish Airlines EuroLeague-Teilnehmer. Dennis Clifford besorgte in der 4. Minute den Ausgleich zum 7:7, guter Start der Gäste. Dann aber ließ das Trinchieri-Team erstmals die Muskeln spielen, legte - gekrönt von einem Flaccadori-Dreier - einen 14:4-Lauf aufs Parkett und zwang Thomas Päch so in eine erste Auszeit. Nach dieser, genommen beim Stand von 11:21 (8.), konnte RASTA die Partie wieder offener gestalten, u.a. traf Tim Hasbargen in seiner Heimatstadt von jenseits der 6.75 Meter (16:24, 9.). Aber: Der FCBB hatte im 1. Viertel 8/9 2er getroffen, dazu schon drei Dreier (bei sieben Versuchen), RASTA lag nach zehn Minuten mit 16:27 hinten.

2. Viertel

Hasbargen legte gleich noch seinen zweiten Dreier nach (19:27, 11.), Will Vorhees verkürzte in der 14. Minute sogar auf nur noch fünf Punkte Rückstand - 24:29. Und in den zweiten zehn Minuten ging es auch gut weiter für die Niedersachsen. Allen voran Jordan Barnett lief heiß, brachte sein Team immer näher an den FC Bayern München heran. Praktisch im Fallen traf die #21 in der 16. Minute per Dreier zum 30:35, zuvor hatte Barnett schon per And-One eingenetzt. Und nach einem Zuckerpass von Stefan Peno flog Barnett noch durch die Münchner Zone: Alley Oop-Dunking, 34:40 (17.). RASTAs Aufholjagd ging weiter und weiter, per Corner-Three stellte Will Vorhees in der 19. Minute auf 39:40.

3. Viertel

Gerade einmal 103 Sekunden im 3. Viertel waren gespielt, da fanden sich RASTAs Spieler schon wieder bei ihrem Coach Thomas Päch ein. Gerade hatten sie einen 1:9-Lauf kassiert, lagen 41:53 hinten - Auszeit (22.). RASTAs neuer Chef an der Bande fand sogleich Mittel, um sein Team wieder in die Spur zu bekommen. Mit einem erneuten Highlight-Play, einem Alley Oop-Dunking von Dennis Clifford zum 45:56 (25.), läuteten die Vechtaer ihren nächsten Zwischenspurt ein. Robin Christen traf in der 27. Minute per Dreier zum 50:58, auf den Tag genau 17 Monate nach seinem letzten BBL Spiel - damals in München. Und es kam noch besser: Will Vorhees, in der Zone umtriebig wie schon im MagentaSport BBL Pokal, stellte in der 29. Minute auf 55:60. RASTA kämpfte auf Biegen und Brechen um die Chance auf eine Sensation. Und 33 Sekunden vor Viertelende waren die Gäste nach zwei verwandelten Peno-Freiwürfen zum 59:62 (30.) aber sowas von nah dran am Favoriten.

4. Viertel

Wie schon zu Beginn des 3. Viertels erwischten die Bayern auch den besseren Start in den Schlussabschnitt. Nach dem 61:71 (33.) der Münchner nahm Thomas Päch die nächste Auszeit - erfolgreich. Dennis Clifford stopfte zweimal in Serie ein, brachte den Underdog in der 35. Minute bis auf sechs Zähler (67:73) an den FCBB ran. Dieser, angetrieben vom umtriebigen Andrea Trinchieri an der Außenlinie, konnte sich in der Crunchtime jedoch auf Nick Weiler-Babb verlassen. Der Neuzugang der Münchner (kam von Vizemeister MHP RIESEN Ludwigsburg) netzte in den letzten gut drei Minuten drei Dreier ein und hielt die Vechtaer so in Schach - 78:90 aus Sicht der Gäste. Die Bayern hatten über das gesamte Spiel 73% ihrer 2er, 46% ihrer 3er und 75% ihrer Freiwürfe getroffen. Diese beeindruckenden Treffsicherheit war dann doch zu viel des Guten für RASTA Vechta.

Ausblick

Der 2. Spieltag der easyCredit BBL-Saison beschert RASTA am kommenden Freitag (13. November, 20.30 Uhr) sogleich ein Free-TV-Spiel auf SPORT1. Zu Gast im RASTA Dome ist dann s.Oliver Würzburg. Die Unterfranken hatten ihren ersten Einsatz gestern Abend, hielten gegen Favorit ratiopharm ulm in der 1. Halbzeit sehr gut mit. Am Ende musste sich das Team von Denis Wucherer aber doch mit 77:90 geschlagen geben. Tickets für diese Partie wird es nach wie vor nicht geben, die Corona-Pandemie verhindert eine Rückkehr von Zuschauern in den RASTA Dome.

Sonntag, 8. November 2020 - 18 Uhr - easyCredit BBL - 1. Spieltag

FC Bayern München - RASTA Vechta 90:78 (27:16 / 17:24 / 22:19 / 24:19)

FCBB: Nick Weiler-Babb (21 Punkte), Alex King (DNP), Jalen Reynolds (13), Malcolm Thomas (2), Diego Flaccadori (7), Nihat Djedovic (14/7 Rebounds), Robin Amaize (3), Paul Zipser (7), JaJuan Johnson (14), Zan Sisko (9/8 Assists), Sasha Grant und Matej Rudan (DNP).
VEC: Stefan Peno (10 Punkte/7 Assists, Malte Stenzel (DNP), Tim Hasbargen (6), Josh Young (7 Punkte/7

Assists), Jean Salumu (5), Jannes Hundt, Jordan Barnett (12), Björn Rohwer (DNP), Robin Christen (5), Will Vorhees (17) und Dennis Clifford (16/7 Rebounds).

Stimmen zum Spiel

Thomas Päch: „Man hat meiner Mannschaft angesehen, dass wir zwei Wochen kein Basketballspiel gespielt haben. Wir waren ein bisschen träge, die Spritzigkeit hat in vielen Belangen gefehlt. Am Ende war der Unterschied Nick Weiler-Babb, der in den richtigen Augenblicken den Sack zugemacht hat. Unser Plan war, dass wir solange es geht im Spiel sind. Das haben wir gut gemacht. Am Ende müssen wir natürlich noch viel lernen, inhaltlich und auch physisch. Der andere Unterschied neben Nick Weiler-Babb war, dass München sehr physisch gespielt hat, aber in einer guten Art und Weise. Sie haben die Füße bewegt und versucht die Hände wegzulassen. Das ist etwas, womit wir uns definitiv messen müssen und besser werden müssen.“

Andrea Trinchieri: „Es ist offensichtlich, dass wir nicht geglänzt haben. Wir waren heute immer einen Schritt zu spät, bei allem, aber das Wichtigste, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Das war das Ziel für heute, nachdem wir am Freitagabend so viel mentale und physische Energie gelassen haben. Wir müssen ganz schnell lernen, innerhalb eines Tages zu regenerieren und dann bereit zu sein, wieder zu performen. Vechta hat hart gespielt und war gut vorbereitet. Wir müssen besser sein, aber ich verstehe auch, dass es nicht einfach ist, mit diesem Tempo mental und physisch umgehen zu können. Wir müssen einen Weg finden, uns mit einem neuen Kader schnell anzupassen. Was mir nicht gefallen hat, war, dass diejenigen, die uns nach dem schweren Spiel am Freitag frische Beine liefern sollten, ihren Job nicht gemacht haben. Das ist das Einzige, was mir Sorgen macht. Ich kann kein perfektes Spiel erwarten, das weiß ich.“

Nächstes Spiel: am Freitag, 13.11., um 20.30 Uhr gegen s.Oliver Würzburg (live auf www.magentasport.de und auf SPORT1)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 24, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Stefan Peno (Guard, 22, SRB), Björn Rohwer (Center, 24, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Malte Stenzel (Guard, 22, D), Will Vorhees (Forward, 24, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (37, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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