KEIN HAPPY END: RASTAs SIEGESSERIE ENDET

Nach zuvor neun Erfolgen in Serie hat RASTA Vechta erstmals wieder ein Spiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProA verloren. Am Samstagabend unterlag der Tabellenführer bei den NINERS Chemnitz mit 88:89 (47:43). In den kommenden beiden Heimspielen gegen die Hamburg Towers (24.3.) und gegen die Uni Baskets Paderborn (31.3.) können die Vechtaer ihre Spitzenposition noch verteidigen.

Augen zu und durch: In Chemnitz endete für RASTA Vechta eine tolle Serie. Foto: Christian Becker.

Beim Score von -1 wollte RASTAs Josh Young drei Sekunden vor dem Ende die vielleicht siegbringenden Punkte für die Gäste von der Freiwurflinie erzielen. Doch gleich beide Versuche des bis dahin bei schon 20 Punkten liegenden US-Guards fanden den Weg durch den Ring nicht – und Chemnitz sicherte sich den entscheidenden Rebound. Zuvor hatten die Gäste einen Zehn-Punkte-Rückstand im 4. Viertel aufgeholt und waren nah dran am 26. Sieg im 28. Spiel.

Schon zu Beginn der Partie in der Richard-Hartmann-Halle lief das Team von Doug Spradley einem recht hohen Rückstand hinterher. 19:11 führten die NINERS Chemnitz nach knapp sieben Minuten und gingen noch mit +4 in die erste Pause – 25:21. Weil RASTA im 2. Viertel vor allem bei den Rebounds besser zupackte, sich kaum Ballverluste leistete und weiter hochprozentig von jenseits der 6,75 Meter traf, erlebte die Partie eine erste Wende. Robin Christen glich in der 12. Minute zum 25:25 aus. Die noch um ihre allerletzte Chance auf die Playoffs kämpfenden Chemnitzer wussten gekonnt zu kontern, führten in der 19. Minute mit 41:36 – Auszeit RASTA. Ein furioser Schlussspurt im 2. Viertel, gekrönt von einem Christen-Dreier zum 47:43, aber brachte die mitgereisten Fans aus Vechta ins Jubeln.

Ein 11:0-Lauf der NINERS zum 55:49 (25. Minute) ließ dann erstmals die Richard-Hartmann-Halle so richtig erbeben. RASTAs Dreier fielen nicht mehr und zu viele Ballverluste erlaubten den Gastgebern, sich etwas abzusetzen. Ein 0:6-Lauf in der letzten Minute des 3. Viertels bedeutete, dass der Spitzenreiter mit einer Acht-Punkte-Hypothek in den Schlussabschnitt zu gehen hatte – 60:68. Unter dem großen Jubel ihrer Fans machten die NINERS Chemnitz auch im 4. Viertel ein sehr gutes Spiel und zogen in der 34. Minute bis auf 79:69 davon. In der folgenden Auszeit wollte Doug Spradley sein Team wieder in die Spur bringen, eine Aufholjagd begann.

Vier Punkte in Serie von Jeremy Dunbar, dann fünf von Seth Hinrichs – nach gut zwei Minute waren die Vechtaer beim Stand von 78:79 wieder dran an den Sachsen. Die jedoch hatten in Malte Ziegenhagen den an diesem Abend fast nie zu stoppenden Matchwinner. Der Deutsche beantwortete RASTAs Lauf mit einem And-One-Dreier und legte knapp drei Minuten vor dem Ende zwei Freiwürfe zum 85:81 nach. Seth Hinrichs Dreier zum 86:88 aus Sicht RASTAs (39. Minute) ließ Hoffnung beim Tabellenführer aufkeimen, welche von Josh Youngs Ausgleich zum 88:88 bei noch 27 Sekunden Spielzeit genährt wurde. Die NINERS Chemnitz legten abermals vor: Ziegenhagen traf einen von zwei Freiwürfen zur Führung. Und dieses 89:88 sollte schließlich reichen, da Josh Young in den letzten Aktionen das Glück aus den Händen gewichen war.

Weil RASTA Vechta den direkten Vergleich gegen die Crailsheim Merlins für sich entscheiden konnte, steht das Spradley-Team nun punktgleich mit dem Zweiten an der Spitze der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht am nächsten Wochenende weiter. Für RASTAs Heimspiel gegen die Hamburg Towers (Sa., 19.30 Uhr) gehen an diesem Montag um Punkt 17 Uhr noch 150 Restkarten in den Verkauf – über RASTAs Homepage, die Ticket-Hotline und an allen Vorverkaufsstellen.

Stimme zum Spiel

Doug Spradley (Vechta): „Wir haben diese Niederlage heute nicht kassiert, weil wir Pech hatten, sondern weil wir es verdient hatten – du bekommst, was du gibst. Wir haben vorne wie hinten über viele Strecken des Spiels überhaupt nicht das gemacht, was wir im Vorhinein besprochen hatten. Unser Tempo hat einfach nicht gestimmt, es waren zu viele mentale Fehler zu verzeichnen. Und 89 Punkte zu kassieren ist einfach zu viel, wir waren nicht mit der notwendigen Intensität und Konzentration bei der Sache. Man muss auch einmal mehr auf die Freiwürfe schauen, die wir kassieren. Und damit ist keine Schiedsrichter-Schelte gemeint. Wir stellen uns da oftmals nicht klug genug an, durch die vielen Fouls binden wir uns selbst die Hände, kommen nicht in den Rhythmus. Wir hätten bereiter sein müssen für so ein Spiel in so einer lauten Halle."

2. Basketball-Bundesliga ProA – 28. Spieltag – 17. März 2018 – 19 Uhr

NINERS Chemnitz – RASTA Vechta 89:88 (25:21 / 18:26 / 25:13 / 21:28)

Für RASTA spielten: Chris Carter (10 Punkte/6 Assists), Jeremy Dunbar (4), Christopher Razis (2), Josh Young (20), Andrew Smith (6), David Gonzalvez (2), Philipp Herkenhoff (5), Luc van Slooten, Dirk Mädrich (5), Seth Hinrichs (19/6 Rebounds) und Robin Christen (15).

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de 

Highlights, Pressekonferenzen und Re-Streams: www.airtango.live 

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 24. März, um 19.30 Uhr gegen die Hamburg Towers

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