In Kürze

An diesem 11. Spieltag sahen die Vechtaer nach einem Zwölf-Punkte-Rückstand (61:73) bei noch weniger als vier Minuten Restspielzeit bereits wie der sichere Verlierer aus. Jedoch ergab sich für das Lucic-Team sogar noch die Chance auf eine Verlängerung. Doch in der Crunchtime war einmal mehr RASTAs Offense das Problem, der Ausgleich wollte einfach nicht mehr gelingen. Robin Lodders war mit 21 Punkten und acht Rebounds RASTAs bester Akteur, gefolgt von Ex-Tiger Tyrone Nash (14/5). Auf Seiten der Tübinger war das Trio Ryan Mikesell, Mateo Seric und Daniel Keppeler mit zusammen 58 Punkten und 23 Rebounds hauptverantwortlich für den achten Sieg im zehnten Spiel. Wichtig zu wissen: Mit Tajuan Agee und Sheldon Eberhardt musste RASTA verletzungsbedingt auf zwei wichtige Spieler in der Rotation verzichten. 

Fakten

Würfe: Tübingen 46% (29/63) - RASTA 47% (28/60)
Dreier: Tübingen 30% (7/23) - RASTA 35% (8/23)
Freiwürfe: Tübingen 93% (14/15) - RASTA 63% (10/16)
Rebounds: Tübingen 34 - RASTA 33
Assists: Tübingen 20 - RASTA 18
Ballverluste: Tübingen 15 - RASTA 17
Steals: Tübingen 11 - RASTA 7

1. Viertel

Die ersten Punkte in der Volksbank-Arena gingen auf das Konto eines Ex-Tübingers, Josh Young traf in der 2. Minute zum 2:0. Im großen und ganzen jedoch ging in Vechtas Offensive im 1. Viertel nicht viel. Der zweite Erfolg aus dem Spiel heraus gelang erst in der 8. Minute, Robin Lodders traf zum 9:11. RASTAs schon fünfter Ballverlust führte dann jedoch wieder zu einem größeren Rückstand, Gianni Otto vollendete einen Fastbreak zum 17:11 (10.). RASTA hatte im 1. Viertel nur zehn Würfe genommen, die Tigers hingegen 19. Weil jedoch die Dreierquote der Gastgeber mit 14% (1/7) schlecht war, blieb RASTA im Spiel.

2. Viertel

Das lag auch am in Halbzeit eins sehr gut aufgelegten Robin Lodders. RASTAs Center verkürzte in der 12. Minute auf 18:19, kam in den ersten 20 Minuten auf 13 Punkte. Die spektakulärste Szene des Abends fand dann leider keine Anerkennung bei den Schiedsrichtern. Gerade hatte Preston Purifoy mit einem Monster-Dunking Erol Ersek mit aufs Poster genommen, da ertönte der Pfiff - Offensivfoul, zur Verwunderung aller in der Volksbank-Arena. Im Gegenzug fand dann ein Dunking der Tübinger völlig zurecht Anerkennung - 23:18 (14.). RASTA konterte den Fünf-Punkte-Rückstand mit einem 8:2-Lauf, James Washington brachte sein Team per Jumper in der 16. Minute zum erst  zweiten Mal an diesem Abend in Führung - 26:25. Lange aber währte dieser Zustand nicht, RASTAs zwölfter Ballverlust war ursächlich für zwei Tübinger Freiwürfe zum 32:28 (19.). Die 1. Halbzeit endete dann so, wie sie begonnen hatte: mit Punkten von Josh Young. 13 Sekunden vor dem Pausengang traf der Kapitän den erst zweiten Threeball der Gäste - 33:34.

3. Viertel

RASTAs zweiter Ex-Tiger machte in der 23. Minute auf sich aufmerksam. Tyrone Nash traf erst einen seiner ganz selten genommene Dreier, Sekunden später legte der Veteran einen Dunking zum 38:39-Anschluss nach. Die Vechtaer jedoch fanden in der Offense immer noch keinen guten Rhythmus und sammelten weiter Fahrkarten von jenseits der 6.75 Meter. Beim Stand von 39:46 nahm Vladimir Lucic dann eine Auszeit, schicke Farmteam-Aushilfe Kevin Smit aufs Parkett. Der Guard traf dann sogleich einen Dreier mit Brett, RASTAs erster Threeball des 3. Viertes im achten Versuch. Jedoch innerhalb von nut 75 Sekunden kassierten die Gäste auch drei Dreier, lagen in der 28. Minute mit elf Punkten hinten - 44:55. Mit Ablauf der 30. Minute machte Tübingens Ryan Mikesell dann auch noch seine Punkte zehn und elf im 3. Viertel zum 59:50, RASTA taumelte.

4. Viertel

Preston war es vorbehalten, sein Team wieder an die Tigers Tübingen heranzuführen. Gleich im ersten Angriff gelang ihm aus der Ecke ein Dreier, es folgten ein And-One und in der 34. Minute sein nächster Threeball zum 61:63. Aber: Außer Purifoy machte in den ersten fünf Minuten des 4. Viertels nur noch Robin Lodders zwei Punkte für RASTA. Die Gäste-Offene war weiterhin nicht auf der Höhe des Geschehens und somit hauptverantwortlich für den auf Purifoys zweiten Dreier folgenden 10:0-Lauf der Tübinger zum 73:61. In der folgenden Auszeit, 3:46 Minuten vor dem Ende, versuchte Vladimir Lucic, sein Team noch einmal in die Spur zu bekommen. Und dies gelang auch. 83 Sekunden vor dem Ende hatte Robin Lodders RASTA schon bis auf drei Punkte an die Tübinger herangebracht, beim 72:75 schien wieder alles möglich für die Vechtaer. Doch sowohl Josh Young als auch Joschka Ferner verpassten in den folgenden Angriffen einen möglichen Ausgleich, Tübingen fuhr den Heimsieg schließlich von der Freiwurflinie aus ein.

Ausblick 

RASTA Vechta hat aufgrund der Länderspielpause am kommenden Wochenende spielfrei. Die nachte Partie steht erst am Samstag, den 4. Dezember, um 19.30 Uhr gegen die PS Karlsruhe LIONS auf dem Programm. Bis dahin sollte Sheldon Eberhardt nach überstandener Gehirnerschütterung wieder voll belastbar sein. Bei Tajuan Agee droht aufgrund einer Daumenverletzung an der linken Hand ein längerer Ausfall. Tickets für das nächste Heimspiel sind ab Montag, den 29. November, um 17 Uhr auf www.rasta-vechta.de zu bekommen - schon ab 10€.

Stimmen zum Spiel

Vladimir Lucic (Vechta): „Gratulation an Tübingen! Am Ende war es noch einmal eng und wir hatten zweimal die Möglichkeit, das Spiel auszugeichen und in eine Verlängerung zu kommen. Wir müssen damit lebend, das wir diese Chancen ausgelassen haben. Grundsätzlich bin ich aber zufrieden damit, dass mein Team gegen sehr gute Tübinger, die völlig zurecht auf Platz 2 stehen, gut mitgehalten hat. Jetzt haben wir viel Zeit, um das nächste Spiel vorzubereiten.“

Tyrone Nash (Vechta): „Die Tigers haben eine gute Mannschaft in diesem Jahr, sie geben alles und spielen gut als Team zusammen. Als Ex-Tübinger freue ich mich für den Klub, die Menschen hier haben das verdient. Ryan Mikesell hat uns mit seinen elf Punkte im 3. Viertel richtig wehgetan. Den Lauf der Tübinger haben wir noch wegstecken können und sind wieder rangekommen. Der Ausgleich war definitiv noch möglich, aber so ist es dann manchmal im Basketball. Jetzt haben wir eine kleine Pause, werden uns erholen und dann zurück an die Arbeit gehen.“

Sa., 20.11.2021 - 19 Uhr - BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA - Saison 2020/21 - 11. Spieltag 

Tigers Tübingen - RASTA Vechta  79:74 (19:14 / 15:19 / 25:17 / 20:24)

TUE: Daniel Zack (DNP), Timo Lanmüller (3 Punkte), Otto Gianni (4), Erol Ersek (2), Aatu Kivimäki (24 Assists), Mateo Seric (21/8 Rebounds), Till-Joscha Jönke, Daniel Keppeler (15/8 Rebounds), Ryan Mikesell (22/7 Rebounds/4 Assists), Bakary Dibba (2), Joanic Grüttner Bacoul, Isaiah Crawley (8/7 Rebounds).

VEC: A.J. Turner, Josh Young (12 Punkte/5 Assists), Joschka Ferner, Kevin Smit (3), Robin Lodders (21/8 Rebounds), James Washington (9), Justin Onyejiaka (DNP), Jannes Hundt, Preston Purifoy (15), Kristofer Krause und Tyrone Nash (14).

Zuschauer: 800 in der Volksbank Arena in Rottenburg am Neckar

RASTA Vechta - 2021/2022 - Der Kader

Tajuan Agee (Center, 24, USA), Kilian Brockhoff (Center, 17, D), Sheldon Eberhardt (Guard, 25, D/USA), Joschka Ferner (Forward, 25, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Kristofer Krause (Guard, 20, D), Noah Jänen (Forward, 17, D), Robin Lodders (Center, 26, D), Tyrone Nash (Center, 33, USA), Justin Onyejiaka (Guard, 17, D), Nigel Pruitt (Forward, 25, USA/D), Preston Purifoy (Forward, 29, USA), Devin Searcy (Center, 32, USA), Kevin Smit (Guard, 30, D), A.J. Turner (Guard/Forward, 25, USA), James Washington (Guard, 33, USA), Josh Young (Guard, 33, USA). Head Coach: Vladimir Lucic (39, SRB). Assistant Coach & Athletic Trainer: Arturo Ruiz (29, ESP). Assistant Coach: Marius Graf (30, D).