SIEG IN HAGEN: RASTA FÜHRT IM 1/4-FINALE MIT 2:0

RASTA Vechta hat Spiel 2 der Best-of-five-Serie im Viertelfinale der 2. Basketball-Bundesliga ProA mit 86:79 (46:40) bei Phoenix Hagen gewonnen. Ein spektakuläres Spiel vor gut 2.000 Zuschauern in der Arena am Ischeland, darunter mehr als 100 Fans aus Vechta, entschied sich im 4. Viertel, als Robin Christen drei Dreier für RASTA traf und Josh Young für das „Play of the Year“ sorgte.

Jubelten in Hagen: Die Basketballer von RASTA Vechta. Foto: Christian Becker.

Dank des zweiten Sieges im zweiten Spiel hat RASTA Vechta nun Matchball in der Serie und kann am Samstag (19.30 Uhr) vor heimischer Kulisse den Deckel drauf machen. Restkarten für Spiel 3 gibt es am Donnerstag ab 17 Uhr im Vorverkauf, u.a. online auf www.rasta-vechta.de.

Am Mittwochabend wurde RASTA in der Arena am Ischeland gleich im ersten Hagener Angriff auf das Kommende eingestellt. Denn Jonas Grof schweißte umgehend einen Dreier durch die Vechtaer Reuse. Zum Glück ließ sich das Team von Doug Spradley von diesem Threeball in seinem Tatendrang nicht sonderlich bremsen. Allen voran Jeremy Dunbar zauberte ein formidables 1. Viertel aufs Parkett. Zwei Dreier zum 11:6 (4. Minute) und zum 18:12 (6.) traf der Deutsch-Amerikaner. Und auch RASTAs bis dato höchste Führung markierte der Ex-Hagener – 20:12 (7. Minute). Phoenix konterte diesen Lauf der Gäste. In erster Linie Big Man Alex Herrera ärgerte die Vechtaer Defense und stopfte in der 8. Minute zum 20:22 aus Sicht der Hagener ein. Aus dem Fastbreak heraus antwortete RASTAs Youngster Philipp Herkenhoff ebenfalls per Dunking (24:20, 9. Minute). Und als der 1,83 Meter große Joyh Young gegen den 2,06 Meter großen Herrera trotz Foul zum 26:22 einnetzte, brandete größter Jubel auf im Gästeblock.

Gut 130 Fans aus Vechta mussten zu Beginn des 2. Viertels erneut einen Hagener Dreier bestaunen, Jannik Lodders verkürzte auf 29:30 (12. Minute). Unbeeindruckt setzte das Spradley-Team zu einem 8:0-Lauf an, Seth Hinrichs krönte diesen zum 38:29 (15. Minute) und Hagens Coach Kevin Magdowski bat um eine erste Auszeit. Spiel 2 nahm nun immer weiter an Fahrt auf. Zunächst traf Andrew Smith per Put-Back-Dunk zum 40:31 für RASTA (16. Minute), dann besorgte Dominik Spohr das Highlight der 1. Halnbzeit. Aus fast Zehn Metern traf der Scharschütze unter Zeitdruck zum 38:42 – Phoenix Hagen war wieder dran (19. Minute). Doch den spektakulären Schlusspunkt von Halbzeit eins setzte RASTAs Herkenhoff, der Sekunden vor der Pause per Monsterdunk zum 46:40 traf.

Phoenix Hagen kam so richtig gut aus den Kabinen der Arena am Ischeland. Jonas Grof eroberte den Hagenern in der 23. Minute eine Ein-Punkt-Führung (49:48) und erhöhte umgehend auf 51:49 – Timeout Vechta. Aus dieser heraus antwortete das Spradley-Team mit dem nächsten Threeball, David Gonzalvez zum 51:51 (25. Minute). Mit zwei Dreiern Mitte des 3. Viertels schaffte Vechtas Kapitän Dirk Mädrich erst das 59:53 (27. Minute), dann das 62:55 (28.). Und auch der Schlusspunkt dieses Abschnittes wurde von jenseits der 6,75 Meter gesetzt, Herkenhoff traf Sekunden vor der Drittelpause zum 66:60.

Im Schlussabschnitt besorgte Robin Christen mit drei verwandelten Dreiern zum 69:62 (32. Minute), zum 73:64 (33.) und zum 76:64 (34.) den Gästen die bis dato höchste Führung – Riesenjubel bei den mitgereisten Vechtaer Fans unter den nur 2.010 Zuschauern in Hagen. Phoenix kämpfte gegen die drohende Niederlage an, Alex Herrera stopfte mit seinen Punkten 15 und 16 ein zum 69:78 – Auszeit RASTA bei noch 5:13 Minuten auf der Uhr. Mit Sieben-Meilen-Stiefeln rackerte sich Herkenhoff bei noch knapp drei Minuten auf der Uhr zum 82:73, den nächsten Hagener Angriff stoppte Seth Hinrichs. Und dann fielen fast allen Zuschauern in der Arena am Ischeland die Augen aus dem Kopf: Josh Young stopfte aus dem Sprint heraus den Molten praktisch über Center-Riese Alex Herrea hinweg zum 84:73 durch die Hagener Reuse – ein unfassbarer Dunking! Nach diesem Highlight-Play gelang es den Vechtaern, den Vorsprung ins Ziel zu bringen und mit 86:79 zu gewinnen.

Stimmen zum Spiel

Doug Spradley (Vechta): „Wir wussten, dass es heute ein hartes Spiel werden wird, dass wir alles geben müssen. Hagen hat hervorragend gespielt, sie hatten ihre Taktik im Vergleich zu Spiel 1 etwas geändert. Und damit hatten wir ab und zu etwas Probleme. Grundsätzlich aber hatten wir die Partie unter Kontrolle. Das war heute eine richtige Teamleistung von uns. Immer hat einer aus dem Kader abgeliefert. Dunbar im 1. Viertel, Mädrich und Christen im 3. und im 4. Viertel und Josh Young zum Ende hin. Diese Tiefe macht es dem Gegner schwer. Wir sind nicht abhängig von ein paar wenigen Spielern sondern haben einer 10er-Rotation und dies haben wir heute sehr gut zu nutzen gewusst. Ich bin sehr froh, dass wir mit einem Sieg nach Hause fahren können. Aber ein weiterer muss noch gelingen.“Kevin Magdowski (Hagen): Glückwunsch an RASTA für eine exzellente Leistung. Wie schon in Spiel 1 war es heute wieder Robin Christen, der sehr wichtig für Vechta war. Aber auch RASTAs Umstellung von Inside-Game zu mehr Aktionen von außen hat uns Probleme gemacht. Wie man im 4. Viertel gesehen hat, als wir noch einmal heran kommen wollten, hatten sie durch den tieferen Kadern den nötigen Speed. Der fehlte uns am Ende. Anfang der 2. Halbzeit haben wir versucht über ein gewisses Momentum vorne zu bleiben. Dann kam aber gleich die Auszeit von Doug. Und leider hatte unsere Führung nicht lange genug Bestand, um den Gegner ins Nachdenken zu bringen. Hätten wir diesen Vorsprung etwas länger halten können, wäre es auch für einen Gegner wie Vechta hier in der Halle schwierig, weil dann jeder Dreier oder Punch von uns praktisch doppelt zählt. Wenn wir dann aber zurückliegen, müssen wir soviel investieren, um wieder zum Ausgleich zu kommen während man schon wieder fünf Vechtaer Angriffe abwehren muss. Das ist von der Energie her dann schwierig. Was meine Mannschaft heute kämpferisch aufs Parkett gelegt hat, zum Ende einer Saison hin, war einmalig. Es war heute mit den Zuschauern im Rücken noch einmal ein ganz tolles Event. Wir werden unser Möglichstes tun, um ich ein Spiel 4 hier zu haben am Montag. Aber wir müssen auf so ehrlich sein, dass wir nicht als Favorit nach Vechta fahren. Aber wegen der Atmosphäre, die heute hier geherrscht hat, hat jeder meiner Spieler noch einmal sehr viel Motivation bekommen, um so ein Spiel noch einmal zu haben.

2. Basketball-Bundesliga ProA – Playoff-Viertelfinale, Spiel 2 – 11. April 2018 – 19.30 Uhr

Phoenix Hagen - RASTA Vechta 79:86 (24:28 / 16:18 / 20:20 / 19:20)

Zuschauer: 2.010

Für RASTA spielten: Chris Carter (5 Punkte), Jeremy Dunbar (10), Christopher Razis (2), Josh Young (14), Andrew Smith (2/7 Rebounds), David Gonzalvez (9), Philipp Herkenhoff (9/2 Steals), Dirk Mädrich (13), Seth Hinrichs (8/5 Assists) und Robin Christen (14).
Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 14. April, um 19.30 Uhr gegen Phoenix Hagen

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