SOUVERÄN: RASTA BESIEGT BAMBERGS TALENTSCHMIEDE

Einen Start-Ziel-Sieg feierte RASTA Vechta am 21. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Vor 3.140 Zuschauern im ausverkauften RASTA Dome gewann der Tabellenführer mit 80:64 (50:34) gegen die Baunach Young Pikes, das Farmteam von easyCredit Basketball-Bundesligist Brose Bamberg.

Nahm erneut den TÜV an den Standkörben ab: RASTAs Andrew Smith. Foto: Christian Becker.

RASTA legte den Grundstein zum zehnten Heimsieg bereits im 1. Viertel, welches die Hausherren mit 24:11 für sich entscheiden konnten. Insgesamt holten die Vechtaer satte 50 Rebounds und verteilten 20 Assists. Nicht zufrieden sein konnte Coach Spradley hingegen mit der schlechten Freiwurfquote (16/28) und mit den zehn Ballverlusten nach dem Seitenwechsel. Positiv: Sieben RASTAner machten mindestens sieben Punkte und keiner der elf Vechtaer spielte weniger als gut 13 Minuten.

In den ersten zehn Minuten ging der Spitzenreiter der 2. Basketball-Bundesliga ProA konzentriert, aggressiv zu Werke, wollte früh klar machen, dass es für das so junge Team der Baunach Young Pikes, das ohne seinen Top-Scorer Louis Olinde angetreten war, im RASTA Dome nichts würde zu holen geben. Besonders fokussiert und treffsicher agierte Jeremy Dunbar, der im 1. Viertel gleich zwölf Punkte machte. Außerdem leisteten sich die Gastgeber vom Jump bis zur ersten Pause keinen Ballverlust und zogen über 11:4 (6. Minute) bis auf 22:9 in der 9. Minute davon.

Philipp Herkenhoff ließ es zu Beginn des 2. Viertels krachten, stopfte zum 28:13 ein (11. Minute) – RASTA war auf Kurs. Dunbar und Kapitän Dirk Mädrich, die zu Beginn des Spiels offensiv die Akzente gesetzt hatten, liefen vor der Halbzeit gar nicht mehr auf, Doug Spradley nutzte die Partie gegen die jungen Baunacher, um den eigenen Youngsters jede Menge Spielzeit zu verschaffen. In der 15. Minute machte der 15 Jahre junge Luc van Slooten vom Charity Stripe seine zwei Punkte des Abends. Und in der 17. Minute war Seth Hinrichs nach seinem Treffer zum 42:25 der elfte RASTAner, der mindestens einen Punkt auf dem Konto hatte. RASTAs +16-Halbzeitvorsprung (50:34) hätte noch wesentlich höher ausfallen können – doch nur 14 von 23 Freiwürfen hatten ihr Ziel gefunden.

In der 2. Halbzeit ließen es die Vechtaer dann – ungewollt – in der Offensive weitaus weniger produktiv angehen. Ein Dunking von Mädrich in der 24. Minute zum 56:38 untermauerte trotzdem die Überlegenheit der Gastgeber. Die bis dato größte Führung der Partie erarbeitete sich RASTA Vechta durch einen Dreier von David Gonzalvez zum 64:41 (26. Minute). Die Defense der Vechtaer schaffte es, die hochtalentierten „jungen Hechte“ bei nur 15 Punkten im 3. Viertel zu halten – 18 eigene Zähler standen diesen gegenüber.

Im Schlussabschnitt machte dann Baunachs Nicolas Wolf auf sich aufmerksam, erzielte neun Punkte in 8:49 Minuten. Doch auch Wolfs Performance konnte nichts daran ändern, dass sich der Tabellenführer bis Mitte des 4. Viertels erstmals bis auf 25 Punkte (76:51) absetzen konnte. Die letzten Minute der Partie gefielen dann aber vor allem RASTAs Coach Doug Spradley so gar nicht mehr. Ein 0:8-Lauf wurde zwar glücklicherweise unterbrochen von einem Highlight-Dunk Andrew Smiths zum 78:59 (37. Minute). Doch sechs Ballverluste im 4. Viertel und ein Score von 12:15 im Schlussabschnitt konnten Vechtas Trainer einfach nicht gefallen – trotz des souveränen 80:64-Heimsieges.

Bevor für RASTA Vechta am Samstag, den 17. Februar (19.30 Uhr), das nächste Heimspiel gegen die Kirchheim Knights ansteht (Tickets auf www.rasta-vechta.de), reist der Tabellenführer am Sonntag (11.2., Jump um 17 Uhr – live auf www.airtango.live) zu den Nürnberg Falcons, die im Abstiegskampf der 2. Basketball-Bundesliga ProA derzeit gute Aussichten haben, ihre Konkurrenten – u.a. die Baunach Young Pikes – hinter sich zu lassen.

Stimmen zum Spiel

Mario Dugandzic (Baunach): „Glückwunsch an Doug und seine Mannschaft. Das war eine ziemlich souveräne Vorstellung von Vechta. Für uns lief nicht alles ideal, wir haben gekämpft, aber am Ende war Vechta ganz klar die bessere Mannschaft. Dementsprechend geht der Sieg völlig in Ordnung. Wir sind leider nicht gut ins Spiel gekommen, sind gleich hinterher gelaufen. Das Spiel war das sehr physisch, sehr aggressiv geführt worden von RASTA. Und wir haben es da direkt verpasst gegenzuhalten. Danach haben wir versucht, Zugang zum Spiel zu bekommen, was uns aber nicht wirklich gelungen ist. Und unser junges Team ist dann eben noch nicht so weit, diese Härte auswärts in Vechta zu parieren. Nichtsdestotrotz: Für uns war es wichtig, weiter gearbeitet, weiter gekämpft zu haben und diese Erfahrung mitgenommen zu haben.

Doug Spradley (Vechta): „Danke, Mario, für die Glückwünsche. Wie schon gegen die OrangeAcademy und wie schon in Baunach haben wir gesehen, dass es gegen ein junges Team nicht einfach ist, weil sie viel Talent haben. Baunach hat nie aufgegeben, ist immer dran geblieben. Ich freue mich über den Sieg, aber bin nicht glücklich mit der Art und Weise, wie wir diesen eingefahren haben. Den Statistiken nach waren wir in einigen Dingen überlegen, haben z.B. 50 Rebounds, davon 23 offensiv, geholt. Aber wenn ich die zehn Ballverluste in der 2. Halbzeit sehe – das ist für meine Mannschaft einfach zu viel. Das heißt: Die Konzentration war nicht da. Und die nötige Intensität auch nicht.  Phasenweise haben wir gut gespielt, haben alles unter Kontrolle gehabt. Und dann gab es auch Sequenzen, wo wir einfach nur mitgemacht haben. Daraus müssen wir lernen. Wenn ich wie heute unsere Rotation ändere, dann will ich nicht, dass darunter unsere Intensität leidet. Die muss auf einem hohen Niveau bleiben. Heute hat da nicht geklappt. Als ich gerade in die Gesichter meiner Spieler gesehen habe, war klar zu erkennen, dass auch sie nicht zufrieden waren. Für mich als Trainer ist das ein gutes Zeichen, wenn die Spieler selber erkennen, dass wir besser spielen müssen, wenn wir oben bleiben wollen.“

Samstag, 3. Februar, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 21. Spieltag

RASTA Vechta vs. Baunach Young Pikes 80:64 (24:11 / 26:23 / 18:15 / 12:15)

Für RASTA spielten: Chris Carter (7 Punkte/6 Assists/8 Rebounds), Jeremy Dunbar (12), Chris Razis (11), Josh Young (4), Andrew Smith (7/2 Blocks), David Gonzalvez (10), Philipp Herkenhoff (5/7 Rebounds/2 Steals), Dirk Mädrich (8), Seth Hinrichs (10/11 Rebounds/5 Assists) und Robin Christen (4).

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Komplette Statistik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live  

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