sportverse: warum gedichte?

Warum nicht? "Ein Gedicht setzt nicht Kenntnisse voraus, sondern Erfahrung", meinte schon Elisabeth Borchers, grande dame der deutschen Lyrik. Und Erfahrungen haben wir, auch und besonders im Sport.

Daher ab jetzt und auf unserer Basketballseite im Internet das Experiment >sportverse< zu etablieren. Ist gewagt, weiß ich, heißt aber nicht, es nicht wagen zu dürfen. Rainer Weiss, Programmchef des Suhrkamp Verlages, sagte einmal zu diesem Thema: "Gedichte sind da, weil es Individuen gibt, die empfinden und sich in Wortgebilden, gereimt oder nicht gereimt, wiederfinden." Mir bleibt die Hoffnung, dass sich Viele in diesen Wortgebilden wiederfinden, dass sie Spaß am Lesen haben und dass sie im entgegengesetzten Falle genügend Toleranz aufbringen, es hier einfach nur stehen zu sehen. Das wird sich dann in unregelmäßigen Abständen wiederholen, ähnlich der Rubrik "planet tom". 

Fußball

Vierundzwanzig Beine rasen/ durch die Gegend ohne Ziel,/ und weil sie so rasen müssen,/ nennt man das ein Rasenspiel.// Rechts und links stehn zwei Gestelle,/ je ein Spieler steht davor./ Hält den Ball er, ist ein Held er,/ hält er nicht schreit man "Du Toooor!"// Fußball spielt man meistens immer/ mit der unteren Figur./ Mit dem Kopf, obwohl`s erlaubt ist,/ spielt man ihn ganz selten nur.

Heinz Erhardt

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