START-ZIEL-SIEG: RASTA ÜBERROLLT NINERS CHEMNITZ

RASTA Vechta hat da Top-Spiel der 2. Basketball-Bundesliga ProA gegen den Vorjahresdritten NINERS Chemnitz gewonnen. Das Team von Coach Doug Spradley siegte nach furiosem Start mit 89:64 (57:22). Bester RASTAner war ausgerechnet Ex-NINER Chris Carter mit 16 Punkten und sieben Assists.

Einer der Matchwinner: RASTAs Philipp Herkenhoff. Foto: Christian Becker.

Die 3.140 Zuschauer im ausverkauften RASTA Dome trauten am Samstag ihren Augen nicht, so dominant, treffsicher, spielfreudig und stark präsentierte sich der Tabellenzweite im 1. Viertel. Die Vechtaer trafen gegen völlig überforderte Gäste nach Belieben, unter anderem sechs Dreier. Den ersten dieser Threeballs versenkte Chris Carter in der 3. Minute zum 10:0 – Auszeit NINERS Chemnitz. Seth Hinrichs, David Gonzalvez und erneut Hinrichs erhöhten von jenseits der 6,75 Meter nach gut fünf Minuten auf 21:5. Endgültig von den Sitzen gerissen wurden die Zuschauer in der 7. Minute, als Drew Smith per Alley Oop Dunk den Score auf 25:7 stellte. Youngster Philipp Herkenhoff stopfte den Molten im 1. Viertel ebenfalls noch zweimal durch die Reuse – Jubelstürme auf den Rängen und auf dem Parkett.

Die Gala RASTA Vechtas ging auch nach der ersten Pause weiter. Smith erhöhte den Vorsprung in der 14. Minute auf +30 (44:14). Zwei Dreier binnen 42 Sekunden von Carter und dem 15 Jahre jungen Luc van Slooten bedeuteten in der 19. Minute schon das 54:19 – RASTA rollte über die NINERS Chemnitz hinweg. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste aus Sachsen dann endlich besser in die Partie und stellten die Hausherren in Defensive wie Offensive vor Probleme. Die NINERS machten aus einem 28:62-Rückstand ein 49:70 (29. Minute). Auch die ersten Minuten des Schlussabschnittes gehörten klar dem Team von Coach Rodrigo Pastore. Ein 7:0-Lauf der Chemnitzer verkürzte deren Rückstand auf nur noch 17 Zähler – war eine Wende möglich? Nein. Denn jetzt waren wieder die Spradley-Schützlinge am Zug. Und als Robin Christen in der 35. Minute einen Dreier zum 79:56 traf, waren jegliche Comeback-Träume erstickt worden. Philipp Herkenhoff, 18 Jahre jung, dunkte sich noch zweimal ins Gedächtnis der Zuschauer und schließlich feierte RASTA einen zum großen Teil eindrucksvollen 89:64-Start-Ziel-Sieg.

Stimmen zum Spiel

Rodrigo Pastore (Chemnitz): „Zunächst einmal Glückwunsch an Coach Spradley und RASTA Vechta. Ich wünsche mir, dass wir eine bessere Leistung geboten hätten. Jedoch wurden wir in den ersten zehn Minuten überrollt. Meine Mannschaft hat dann später Charakter gezeigt. Es ist halt nicht leicht, in Vechta zu spielen, die völlig zurecht oben mitmischen. Aber trotzdem hatte ich nicht erwartet, dass mein Team so auftritt, wie im 1. Viertel – dafür gibt es keine Ausreden. Ich erwarte, dass wir anders auftreten und dass unsere Führungsspieler anders agieren. Wir werden das Positive aus dem heutigen Spiel mitnehmen, zum Beispiel, dass wir auf -17 verkürzen konnten. In dieser Phase waren wir mit viel Courage und Einsatz unterwegs. Darauf müssen wir aufbauen und es ist gut, dass Spieler Stolz gezeigt haben und willens waren, zu bestehen. Wie vor fast zwei Jahren müssen wir aus einer solchen Niederlage in Vechta lernen und werden hoffentlich genau wie damals als besseres Team aus dieser Situation hervorgehen.“

Doug Spradley (Vechta): „Danke, Rodrigo, für die Glückwünsche. Wir haben heute unsere zwei Gesichter gesehen. Im 1. Viertel haben wir gute Würfe herausgespielt, mit viel Energie gespielt. In der Verteidigung waren wir sehr bissig und haben kaum einen offenen Wurf zugelassen. Zur Halbzeit haben wir in der Kabine darüber gesprochen, dass Chemnitz nicht einfach so aufgeben wird. Und: sie sind zurückgekommen, 27 Punkte im 3. Viertel. Alles in allem bin ich mit der 2. Halbzeit also gar nicht zufrieden. Mir geht es dabei nicht darum, dass weiter mit 60 oder 65 Prozent getroffen wird. Es geht darum, weiter hart in der Defense zu arbeiten und weiter das zu machen, was wir in den ersten 20 Minuten gemacht haben. Das habe ich leider nicht mehr gesehen. Natürlich hat sich Chemnitz in der Phase besser aufgestellt. Aber wir sind selber schuld, dass wir das zugelassen haben. im 4. Viertel haben wir teils wieder super verteidigt, sind Bällen hinterher gesprungen und haben alle gegeben. Und dann wieder haben wir uns Auszeiten genommen, keine Kommunikation, im Angriff ohne Struktur, keine Führung, nur geworfen. Und daraus müssen wir lernen. Wenn du so hoch führst, dann ist es eben nicht leicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Der Gegner hat auch stolz und kämpft. Aber wir haben den Fuß vom Gas genommen. Du darfst Teams nicht die Chance geben, ein Comeback zu starten. Ich freue mich, dass Philipp Herkenhoff und Luc van Slooten wieder viel Spielzeit bekommen haben, jede Minute ist Gold wert – gerade bei Luc.“

Samstag, 18. November, 19.30 Uhr – 2. Basketball-Bundesliga ProA – 10. Spieltag

RASTA Vechta vs. NINERS Chemnitz 89:64 (38:10 / 19:12 / 15:27 / 17:15)

Für RASTA spielten: Für RASTA spielten: Chris Carter (16 Punkte/7 Assists), Jeremy Dunbar (2), ChrisRazis, Josh Young (11), Andrew Smith (8/4 Steals/2 Blocks), David Gonzalvez (12), Philipp Herkenhoff (12/8 Rebounds/4 Steals), Luc van Slooten (3), Dirk Mädrich (9), Seth Hinrichs (8) und Robin Christen (8).

Komplette Statisik: www.zweite-basketball-bundesliga.de

Pressekonferenz, Re-Stream und Highlights: www.airtango.live

RASTA auf YouTube