STATUS QUO: RASTA STARTET IN GANZ WICHTIGE PHASE!

Rein optisch war RASTA Vechtas Sponsoren-Informationsabend am Dienstag geprägt von Distanz zwischen den rund 125 Anwesenden. Doch die Nähe von Sponsoren und Fans zu und die Verbundenheit mit RASTA Vechta wurde trotz des ungewohnten Ambientes einmal mehr deutlich. Und die ist ganz wichtig in diesen Zeiten, braucht der Vechtaer Basketball doch gerade jetzt wieder die Unterstützung der heimischen Wirtschaft. Dass der Auftakt in diese ganz wichtige Phase sehr gut gelungen ist, dazu trug auch der Premierenauftritt des neuen Head Coaches Thomas Päch bei.

Ungewohnte Atmosphäre: Wo sonst dicht an dicht Basketball geschaut wird, regierte gestern Abend aus Anstand das Gebot des Abstands. Foto: RASTA Vechta.

Als dieser um 19.37 Uhr zur Vorstellung auf die Bühne im RASTA Dome schritt, bekam er seinen ersten Applaus als RASTA-Trainer. Und sogleich wurde Päch mit Fragen gelöchert, die wichtigste: Kann er Leistungsträger, Publikumslieblinge und Talente halten? „Am Sonntag habe ich meinen Vertrag unterschrieben und mit das Erste, was ich getan habe, war, mit Josh Young und Max DiLeo, mit Philipp Herkenhoff und Luc van Slooten zu sprechen. Ich sehe das wie alle hier heute Anwesenden: Wir wollen sie gerne auch nächstes Jahr bei RASTA sehen!“, antwortete RASTAs Head Coach. Dem pflichtete Klubchef Stefan Niemeyer ausdrücklich bei und freute sich über den gelungenen Auftritt seines neuen Cheftrainers: „Wir haben einen authentischen Coach bekommen!“

Vor und nach dem Premierenauftritt von Päch regierten im RASTA Dome die Zahlen. Stefan Niemeyer informierte im Detail über den Status quo. Aktuell drohen dem Klub noch Rückzahlungen in Höhe von fast 80.000 Euro, rund 45.000 Euro sind bereits an Sponsoren und Ticketinhaber ausgezahlt worden. „Als wir im März einen ersten Kassensturz machten, mussten wir schon gewaltig schlucken. Dank der Unterstützung von Fans und Sponsoren hat sich diese Situation aber nicht so dramatisch entwickelt, wie wir fürchten mussten. Hier bei RASTA sind wir alle unendlich dankbar für dieses Entgegenkommen!“, so Niemeyer. Im Frühjahr schwebte über der Pariser Straße noch ein Damoklesschwert mit einer extrem scharfen Klinge in Form von möglichen mehr als 800.000 Euro an zu zahlenden Rückforderungen.

Die nächsten, hohen Hürden aber warten schon. Für die Saison 2020-21 muss RASTA mit Zuschauereinnahmen von null Euro rechnen. „Niemand kann zum aktuellen Zeitpunkt sagen, wann wir wieder wie viele Fans im RASTA Dome begrüßen dürfen. Natürlich hoffen wir darauf, dass es bald wieder viele sind. Aber allein auf Hoffnung bauend kann man seriös keinen Etat aufstellen. Wir können also im Vorfeld der Saison, sprich: bei der Kaderplanung, nur das ausgeben, was wir auch wirklich einnehmen werden“, machte Niemeyer deutlich. Klar machte der 59-Jährige einmal mehr, dass RASTA weiter ausdrücklich auf die Nachwuchsförderung setzt: „Diese Ausrichtung hat bei uns Priorität. Andere Klubs mögen angesichts der schweren Zeiten dort den Rotstift ansetzen. Aber wir machen das nicht, RASTA ist ein Top-Standort für Talente und soll es auch bleiben!“

Umso deutlicher warb der Unternehmer, der mit seiner Firma MIAVIT aus Essen/Ol. selbst Hauptsponsor des Klubs und seit mehr als zwei Jahrzehnten Vorsitzender des Stammvereins ist, dafür, dass RASTAs Sponsoren auch in dieser wirtschaftlich schwierigen Phase dem Vechtaer Basketball die Treue halten mögen. „Wir hatten jetzt sportlich drei fette Jahre und auch wirtschaftlich konnten wir uns sehr gut entwickeln. Ich hoffe darauf und bitte darum, dass wir das Erreichte möglichst bewahren und unsere Region weiter so positiv in den Schaukasten stellen können, wie uns allen gemeinsam das in den letzten Jahren gelungen ist“, so Niemeyer.

Ein Forschungsprojekt der Privaten Hochschule für Wirtschaft und Technik unterstrich diese Aussage. Die PHWT hatte gut 1.800 Personen sowie 125 Unternehmen im Oldenburger Münsterland zur „wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung von RASTA Vechta für die Stadt und die Region Vechta“ befragt. So etwa attestieren 1.747 Befragte RASTA einen sehr hohen bzw. hohen Stellenwert für die Stadt Vechta. 1.470 Befragte finden, dass RASTA sehr gute bzw. gute Auswirkungen auf das Image der Stadt hat, welches von ihnen allem als „sympathisch, heimatverbunden, familiär, bodenständig und emotional“ wahrgenommen wird. Und 1.445 Befragte sehen RASTA u.a. aufgrund des Wiedererkennungswertes als Werbebotschafter für die Stadt Vechta. 88% der der von der PHWT befragten 52 Sponsoren RASTA Vechtas erleben positive Auswirkungen auf ihr Unternehmensimage durch das Sponsoring, darunter „Steigerung des Bekanntheitsgrades, Mitarbeiter- und Kundengewinnung und z.B. soziales und gesellschaftliches Engagement“.

Rund 190 Sponsoren und Förderer hat RASTA Vechta aktuell, sie alle werden in den kommenden Tagen und Wochen unter Federführung von Raphael Dornieden, RASTAs Manager für Marketing und Vertrieb, kontaktiert und Möglichkeiten angeboten bekommen, wie ein Sponsoring in der Saison 2020-21 aussehen kann. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit unseren Sponsoren Modelle zu entwickeln, die unseren Partnern weiterhin eine sehr große Aufmerksamkeit bescheren wird. Die bei unseren Spielen des Final-Turniers in München gut dreimal so hohen Einschaltquoten wie üblich haben bereits gezeigt, dass wir auch in Corona-bedingt ungewöhnliche Zeiten die Möglichkeiten haben, unseren Partnern eine tolle Plattform zu bieten. Alles auf einmal schaffen werden wir allerdings nicht. Daher bitte ich um Verständnis dafür, dass es etwas dauern kann, bis wir wirklich jeden Partner erreicht haben“, so Dornieden.

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