THRILLER: RASTA GEWINNT IN LETZTER MINUTE

Mit einem Krimi allererster Güte ist die 2. Basketball-Bundesliga ProA in die neue Saison gestartet. Am Abend gewann RASTA Vechta vor 3.140 Zuschauern im zum 89. Mal in Serie ausverkauften RASTA Dome mit 83:80 gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier.

Die Entscheidung: David Gonzavlez trifft zum 83:80. Foto: Christian Becker.

Für die Entscheidung im Hexenkessel an der Pariser Straße sorgte RASTAs David Gonzalvez mit einem Steal und anschließendem Korbleger zum 83:80 – mit Ablauf der Uhr. Zuvor hatte Robin Christen den 78:80-Rückstand der Hausherren bei noch 16 Sekunden Spielzeit mit einem Dreier in eine Führung verwandelt. Gleich fünf RASTAner waren gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier auf mindestens zehn Punkte gekommen, Jannik Freese hatte in gut 17 Minuten Spielzeit 16 Punkte gesammelt.

Die ersten Punkte der Saison 2017-18 hatte Jeremy Dunbar per Dreier erzielt. Doch ebenfalls von Downtown gewann Jermaine Bucknor das 1. Viertel für die Gäste mit 21:19. Auch im zweiten Abschnitt blieb die Partie eng, bis zum 31:31 in der 17. Minute konnte sich kein Team einen nennenswerten Vorsprung erspielen. Bis zur Halbzeit aber konnte sich RASTA Vechta dann aber leicht absetzen. Gonzalvez traf fünf Sekunden vor der großen Pause zum 40:35 – ein Vorgeschmack auf die Crunch Time.

Diese hätte sich das Team von Coach Doug Spradley definitiv ersparen können. Denn RASTA startete in der 24. Minute zu einem 10:0-Lauf durch und führte Mitte des 3. Viertels mit gleich einem Dutzend Zählern (55:43). Doch nach Jannik Freeses Treffer zum 67:57 in der 29. Minute kam RASTAs Offensive ins stocken. Und so kamen die RÖMERSTROM Gladiators Trier Punkt um Punkt heran und glichen knapp sechs Minuten vor dem Ende nach einem 9:0-Lauf zum 71:71 aus.

Die von Marco van den Berg trainierten Trierer waren nun drauf und dran das Spiel gänzlich zu drehen, verpassten zunächst aber gleich zweimal eine Führung. 1:48 Minuten vor dem Ende stockte den RASTA-Fans dann aber wirklich der Atem, als Kyle Dranginis per Dreier zur 77:76 Gäste-Führung getroffen hatte. Dranginis war es auch, der 33 Sekunden vor dem Ende per And-One zum 80:78 für sein Team traf – RASTA schien auf der Verliererstraße zu sein. In der folgenden Auszeit jedoch hatte Vechtas Coach Doug Spradley die richtigen Worte gefunden und so traf 16 Sekunden vor dem Ende Robin Christen nach Zuspiel von Josh Young per Dreier zur erneuten Führung für die Hausherren – der RASTA Dome bebte. Mit dem letzten Angriff hätten die RÖMERSTROM Gladiators Trier die Partie dennoch zu ihren Gunsten entscheiden können. Aber: Drei Sekunden vor dem Ende klaute David Gonzalvez den Ball aus den Händen von Triers Top-Scorer Kyle Dranginis (25 Punkte) und sorgte für den ersten Saisonsieg RASTA Vechtas.

Stimmen zum Spiel

Marco van den Berg (Trier): „Das war heute für alle Fans eine gute Werbung für unseren Sport. Die Atmosphäre hier in Vechta erleben zu dürfen ist sehr positiv für den Basketball. Wir hatten am Ende die Chance das  Spiel gegen den Favoriten zu gewinnen. Dann jedoch war Gonzalvez in dem einen Moment besser als Dranginis - damit kann ich für den Moment gut leben. Was wir jedoch unbedingt besser machen müssen, ist rebounden. Denn das war heute grausam. Mit neun Rebounds mehr insgesamt und 14 Offensiv-Rebounds hat RASTA den Grundstein zum Sieg gelegt. Da waren sie einfach besser, effektiver. Um langfristig ganz oben mitspielen zu können, muss man da dominant sein. Am Ende ist es dann auf eine Eins-gegen-Eins-Situation hinausgelaufen. Und die hat RASTA trotz eines guten Spiels von Kyle für sich entschieden. Und deshalb hat RASTA auch verdient gewonnen. Mein Respekt geht heute an den Gastgeber, für die Atmosphäre, für die Organisation allgemein. Es ist einfach immer toll hierher zu kommen, denn die Menschen sind freundlich und sympathisch.“

Doug Spradley (Vechta): „Marco hat in Bezug auf die Stats eigentlich schon alles gesagt. In Sachen Rebounds kann ich nur zustimmen, da haben wir einen guten Job gemacht. Dabei ist das gegen eine von Marco trainierte Mannschaft alles andere als einfach. Alles in allem haben wir heute ganz in Ordnung gespielt. Aber: Wie schon in der Vorbereitung haben wir den Sack bei einer zweistelligen Führung nicht zugemacht. Wir haben Würfe erzwungen, unnötige Ballverluste gehabt und dem Gegner dann Selbstvertrauen gegeben und wieder ins Spiel kommen lassen. Das war unsere eigene Schuld. Dann haben die Jungs das gemacht, was wir in der letzten Auszeit besprochen haben. Josh hat Robin in der Ecke gefunden und er hat einen ganz wichtigen Wurf getroffen - so wie auch schon in der Preseason. Ich freue mich fürs Team und ganz besonders für unsere Fans, dass sie endlich mal wieder einen Heimsieg feiern können. Für die Zuschauer war es ein sehr attraktives Spiel. Aber wir müssen eben auch daraus lernen.

2. Basketball-Bunndesliga ProA – 1. Spieltag – 22. September 2017 – 19.30 Uhr Uhr – RASTA Dome

RASTA Vechta – RÖMERSTROM Gladiators Trier 83:80 (19:21 / 21:14 / 27:25 / 16:20)

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Für RASTA spielten: Chris Carter (4 Punkte), Jeremy Dunbar (10), Jannik Freese (16/4 Assists), Chris Razis (10), Josh Young (4), Andrew Smith (7/8 Rebounds/2 Blocks), David Gonzalvez (14/6 Assists), Philipp Herkenhoff, Seth Hinrichs (8/8 Rebounds) und Robin Christen Christen (10).

Nächstes RASTA-Spiel: Am Samstag, 30. September, um 19.30 Uhr gegen die MLP Academics

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