DREISTELLIG: RASTA MUSS SICH CRAILSHEIM BEUGEN!

Auch RASTA Vechta hat nun die ganze Firepower der HAKRO Merlins Crailsheim zu spüren bekommen. Am Samstagabend unterlag das Team von Pedro Calles den Baden-Württembergern in der Arena Hohenlohe mit 88:101 (39:48). Während die Crailsheimer den sechsten Sieg im achten Spiel feiern durften, kassierte RASTA die erste Niederlage nach zuvor fünf easyCredit Basketball Bundesliga-Siegen in Serie.

Ishmail Wainrigt und RASTA Vechta wehrten sich vergeblich gegen die HAKRO Merlins Crailsheim. Foto: dieLICHTBUILDER Klamann & Bauer.

Vor nur 2.367 Zuschauern lagen die Vechtaer praktisch vom Start weg im Hintertreffen, wussten die Partie aber bis Mitte des 4. Viertels offen zu halten. Ohne die Verletzten Trevis Simpson und Robin Christen fehlte jedoch der ganz lange Atem, um gegen Ende noch einmal zuschlagen zu können. Auch eine 46-prozentige Dreierquote rettete RASTA nicht, was auch daran lag, dass man gleich 16 Offensiv-Rebounds zugelassen und 15 Turnover zu verzeichnen hatte.

1. Viertel

Ohne ihren Jubilar Josh Young – der Kapitän absolvierte als erster Ausländer sein 97. Spiel für RASTA – in der Starting Five, dafür aber mit Neuverpflichtung Jordan Davis im Kader nahmen es die Gäste am Samstagabend mit den HAKRO Merlins Crailsheim auf. Im 1. Viertel bekamen die Gäste sogleich die Offensivstärke der Baden-Württemberger zu spüren. Ein Ballverlust von Sergi Garcia führte in der 6. Minute zum 15:10 für Crailsheim, es folgte die erste Auszeit von RASTAs Head Coach Pedro Calles. Doch die Gastgeber hatten weiterhin mehr vom extrem hohen Tempo und trafen wie erwartet hochprozentig von jenseits der 6.75 Meter. Vier von acht Threeballs flogen im 1. Viertel durch RASTAs Reuse, 11:7 geholte Rebounds, nur ein Foul – das Iisalo-Team gab den Ton an. Der fünfte Ballverlust der Vechtaer Sekunden vor der Pause bescherte dann auch noch Quincy Ford einen Buzzer Beater-Dunking zum 27:14.

2. Viertel

Den Traumstart der HAKRO Merlins Crailsheim in diesen 9. Spieltag wussten die Niedersachsen im 2. Viertel zunächst glänzend zu kontern. Den 13-Punkte-Rückstand halbierte Ish Wainright bereits in der 13. Minute (21:27) und nur eine Minute später legte Steve Vasturia von außen nach – 24:27, RASTA war im Spiel. Captain Young packte erneut nur wenig später die Trickkiste aus, bediente zauberhaft Ish Wainright zu dessen Dunking zum 26:30 (15.). Und wiederum nur Sekunden später war es erneut Young mit gutem Händchen, dieses Mal selbst abschließend – Dreier zum 29:32 (16.). Jedoch, die tolle Aufholjagd wurde erst einmal nicht mit einem Ausgleich oder gar einer Führung belohnt. Crailsheim fand ab Mitte des Spielabschnittes wieder mehr Antworten auf RASTAs Defense und konnte sich  erneut absetzen. So setzte Aaron Jones den umjubelten Schlusspunkt der 1. Halbzeit, als er nach Ballgewinn mit Ablauf der Uhr zum schon 48:39 per Dunking abschloss.

3. Viertel

Den 8:16-Lauf in den letzten knapp vier Minuten der 1. Halbzeit schienen die RASTAner in der Kabine gut verarbeitet zu haben. In der 22. Minute scorte Jordan Davis erstmals in der easyCredit Basketball Bundesliga (43:48) und dann war einmal mehr Josh Young in seinem Jubiläumsspiel zur Stelle, besorgte per Dreier den Anschluss – 49:51 (23.). Auch die nächste gute Phase der HAKRO Merlins Crailsheim, die in der 26. Minute durch Sebastian Herrera mit 61:53 in Führung gingen, erwidert RASTA. Dreier Vasturia (56:61, 26.), Fastbreak-Punkte Davis zum 60:63 (27.) und gleich darauf ein Alley-Oop-Dunking von Ish Wainright – RASTA war in der 28. Minute erneut bis auf einen Punkt (61:62) dran, Auszeit Crailsheim. In der schaffte es Tuomas Iisalo, wie schon im 2. Viertel, die gefährliche Situation zu entschärfen, seine Mannen wieder in die Spur zu bringen. Die HAKRO Merlins Crailsheim legten nun einen 12:4-Lauf bis Viertelende hin, führten vor dem Schlussabschnitt komfortabel mit neun Punkten.

4. Viertel

Mit Highlight-Plays in Serie sorgte Max DiLeo für neue Hoffnung bei RASTA Vechta auf den nächsten Comeback-Sieg. Erst traf er trotz Fouls gegen sich zum 71:74 (32. Minute), räumte mit einem Monster-Block DeWayne Russel beim Korbleger ab und netzte dann per Corner-Three ein zum 74:77 (33.). Und wie reagierten die HAKRO Merlins Crailsheim auf das x-te Aufbäumen des Tabellensiebten? Souverän. In der 36. und 37. Minute sorgten die Dreier Nummer elf, zwölf und 13 der Gastgeber für die Vorentscheidung, sie zogen auf 93:78 davon und schossen sich ihrem Ruf als das offensivstärkste Team der easyCredit BBL gerecht werdend zum sechsten Sieg im achten Spiel.

Stimmen zum Spiel

Pedro Calles (Vechta): „Gratulation an Crailsheim und Tuomas Iisalo wegen der erneut guten Performance. Wir wussten vor dem Spiel, dass wir gegen eines der offensivstärksten Teams der Liga spielen. Sie machen im Durchschnitt 94 Punkte, heute waren es 101. Somit haben wir unser Ziel nicht erreicht, ihre offensive Ausführung zu minimieren. Dazu sind sie ein sehr gutes Team beim Offensiv-Rebound. Das sind die Gründe für den Ausgang des Spiels.“

Ishmail Wainright (Vechta): „Unsere großes Problem heute waren die fehlenden Rebounds und insgesamt fehlende Kraft. Wir haben einfach nicht ausreichend Energie aufs Parkett gebracht. Bei Crailsheim haben ja auch zwei, drei Spieler gefehlt. Aber dann sind andere in die Bresche gesprungen und haben aufgetrumpft. Was wir heute hätten besser machen können, werden uns die Coaches bei der Videoanalyse nahe bringen und dann werden wir wieder weiter arbeiten, um besser zu werden.“

Tuomas Iisalo (Crailsheim): Wir haben uns die Woche über auf Vechtas Pressing vorbereitet, doch dann hatten wir vier Turnover in den ersten paar Minuten. Was uns im Spiel gehalten hat, waren Pick and Roll-Situationen in denen wir als Team angreifen konnten. Insgesamt war es eine couragierte Vorstellung. Ich hoffe, es ist kein bitterer Sieg, da die erste Diagnose bei Jeremy Morgan schlecht aussieht. Der Rest der Jungs hat 40 Minuten hart gekämpft und wir haben viel Talent. Das war der Schlüssel zum Sieg.

DeWayne Russel (Crailsheim): „Heute ein Career-High an Punkten erreicht zu haben, fühlt sich natürlich gut an. Aber viel besser ist es noch, diesen wichtigen Sieg eingefahren zu haben. Wir hatten in den entscheidenden Situationen immer dir richtige Antwort parat, weil wir zusammengehalten haben. Mit dieser Truppe macht es einfach richtig viel Spaß – wir sind alle im gleichen Alter, teilen gemeinsame Interessen. Wo das jetzt noch hingeht mit uns, weiß ich gerade nicht. Wir gehen das alles Tag für Tag an, denken nicht zu weit voraus. Gerade jetzt fühlt es sich auf jeden Fall sehr gut an.“

easyCredit Basketball Bundesliga – 9. Spieltag – Samstag, 23. November 2019 – 20.30 Uhr

HAKRO Merlins Crailsheim – RASTA Vechta 101:88 (27:14 / 21:25 / 26:26 / 27:23)

Zuschauer: 2.367 in der Arena Hohenlohe

Statistik: https://tinyurl.com/tcvqo6m

Crailsheim: DeWayne Russel (25 Punkte/3 Steals), Aaron Jones (14), Liam Carpenter, Jan Span (7/10 Assists), Sebastian Herrera (11), Quincy Ford (17/12 Rebounds/3 Steals), Jeremy Morgan (15/2 Blocks), Dejan Kovacevic, Javontae Hawkins (12) und Sören Urbansky (DNP).

Vechta: Jordan Davis (10), Max DiLeo (7), Michael Kessens (6/7 Rebounds), Josh Young (15/5 Assists), Sergi Garcia (2), Luc van Slooten (DNP), Philipp Herkenhoff (7), Kamari Murphy (1), Ish Wainright (22/3 Steals), Jarelle Reischel (2) und Steve Vasturia (16).

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