FARMTEAM: „WIR HABEN UNS IN DIE HOSEN GESCHISSEN!“

Einen turbulenten Saisonauftakt erlebte jetzt der SC RASTA Vechta in der 1. Regionalliga Nord. Das Team des neuen Head Coachs Marius Graf verlor beim VfL Stade mit 69:89 (36:49). Im 3. Viertel waren den Vechtaern nur vier magere Pünktchen gelungen. Erfreulich: Gleich fünf RASTAner des jungen Farmteams konnten zweistellig punkten, Tim Insinger und Malte Giljan gelangen Double-Doubles.

Fand deutliche Worte: RASTAs Head Coach Marius Graf. Foto: RASTA Vechta.

Einen Traumstart in der Sporthalle des Vincent-Lübeck-Gymnasiums erwischten die jungen Vechtaer, führten gut einer Minute schon mit 8:0. Doch RASTA konnten den Vorsprung weder ausbauen noch verwalten. US-Rookie Ryan Quaid trug in der Offense praktisch alle Last, machte zehn Vechtaer Punkte in Serie. Mit Max Mayers Dreier in der 7. Minute zum 20:16 jedoch startete der VfL Stade einen 13:0-Lauf, RASTA blieb offensiv nun auf der Strecke und lag zur Viertelpause mit 14 Zählern hinten. „Wir sind am Anfang eigentlich sehr gut reingekommen, haben in der Defense richtig gut agiert und konnten schnelle Abschlüsse kreieren. Wir sind dann aber nicht mehr mit der Linie der Schiedsrichter klargekommen und haben dadurch die Stader zu oft an die Freiwurflinie gelassen“, so Graf.

Mitte des 2. Viertels zwangen ein Dunk von Stades US-Amerikaner Reco McCarter und weitere Punkte von Marc Ossai zum 39:21 die RASTAner in eine Auszeit (14. Minute). Ein anschließender 7:0-Lauf der Gäste brachte diese wieder in die Spur – jedoch nur kurz. Stades Spanier Oscar Andres Duarte nämlich wusste genau dann seine einzigen zwei Dreier des Spiels zu treffen, RASTA lag wieder deutlich hinten (30:45, 17. Minute).

Nach dem Seitenwechsel wurde es dann ganz bitter für das junge Farmteam. Nach gut drei Minuten traf Stades Jamo Ruppert per Threeball zum 56:36, RASTA gelangen Punkte erst wieder in der 26. Minute. Doch diese zwei verwandelten Freiwürfe und ein Dunking von Quaid zum 40:59 (27. Minute), waren alles, was das Graf-Team im 3. Viertel aufs Scoreboard brachte. Nur einen von 15 Versuchen aus dem Feld trafen die RASTAner in diesen zehn Minuten, keiner der sieben genommenen Dreier saß. „Im 3. Viertel haben wir uns schlichtweg in die Hosen geschissen. Freie Würfe haben wir uns ja herausgespielt, haben aber insgesamt nur fünf Dreier getroffen – wir hatten kein Vertrauen in uns. Und die Eins-gegen-Eins-Defense war heute einfach schlecht. Auch als Team haben wir nicht gut genug verteidigt“, musste Marius Graf festhalten.

Im Schlussabschnitt durften sich die Zuschauer dann wieder über viele Körbe freuen. Treffsicherheit auf beiden Seiten war nun wieder gegeben, RASTA „verkürzte“ in der 32. Minute durch einen Aumann-Dreier auf 48:66. Ein 8:0-Lauf des VfL Stade binnen einer Minute aber bedeutete erneuten Gesprächsbedarf an der Bank der Vechtaer. In der Folge lief das Graf-Team nun nicht mehr Gefahr, vollends aus der Halle geschossen zu werden, mit 29:25 gewannen die RASTAner den Schlussabschnitt. „Positiv festzuhalten ist sicherlich, dass wir gut beim Rebound gearbeitet haben und dass fünf Spieler zweistellig gepunktet haben. Aber jene, die in dieser Saison eine tragende Rolle spielen müssen, haben eben nicht so abgeliefert, wie es sein muss – sie haben zu wenig an sich geglaubt. In dieser Trainingswoche müssen wir wieder viel Wert auf die Defense legen und gucken, dass die Jungs mit Selbstbewusstsein ins nächste Spiel gehen. Denn da können wir es uns Zuhause nicht erlauben, mit Schiss in der Hose ins Spiel zu gehen“, fand Marius Graf am Sonntagabend gewohnt deutliche Worte.

Herren – 1. Regionalliga Nord – Sonntag, 29. September 2019 – 16 Uhr

VfL Stade – SC RASTA Vechta 89:69 (30:16 / 19:20 / 15:4 / 25:29)

Stade: Oscar Andres Duarte (15 Punkte/7 Rebounds), Leon Rosenstein, Benedikt Vollmers (DNP), Nil Angelats Regincos (10/6 Assists), Christopher Kleinkes (12/7 Rebounds), Nathanael Gherezghihier, Marc Jason Ossai (9), Jamo Ruppert (14/4 Steals), Reco McCarter (12), Maximilian Mayer (17).

Vechta: Torge Buthmann (4 Punkte), Malte Stenzel (10/3 Assists), Fynn Aumann (14), Tim Insinger (13/14 Rebounds), Ryan Quaid (16), Luca Ladjyn, Raul Westerhaus (DNP), Malte Giljan (12/13 Rebounds/3 Assists), Max Christiansen DNP) und Jean-Pascal Willen.

Nächstes RASTA-Spiel: Am Donnerstag (3.10.) um 16.45 Uhr bei den Weser Baskets Bremen/BTS Neustadt (Vereinszentrum BTS).

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