HEIMSPIEL: RASTA VERPASST SIEG ÜBER WÜRZBURG KNAPP!

Einen echten Krimi erlebte der RASTA Dome am Freitagabend. Am 2. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga entführten die Gäste von s.Oliver Würzburg zwei Punkte von der Pariser Straße, gewannen gegen RASTA Vechta mit 88:80 (40:37). Fünf RASTAner machten neun oder mehr Punkte, am besten traf Jordan Barnett (20 Punkte). Top-Scorer der Partie aber wurde Würzburgs Taylor Persons mit 22 Zählern.

Jean Salumu fliegt durch Würzburgs Zone. Foto: Christian Becker.

Hatten die Würzburger in Vechta zu Beginn der Partie noch sensationell gut getroffen, bekam RASTA das Geschehen ab dem 2. Viertel immer besser im Griff und sah zu Beginn der 2. Halbzeit auch stärker aus als die Gäste. Doch das Team von Denis Wucherer drehte den Spieß um, machte aus einem 42:46 (23. Minute) ein 53:46 (25.). Thomas Pächs Vechtaer, die ohne den verletzten Philipp Herkenhoff auskommen mussten und bei denen Dennis Clifford (war am Mittwochabend schwer umgeknickt) nur angeschlagen in die Partie gehen konnte, kämpften auf Biegen und Brechen um den Ausgleich, kamen aber nicht mehr näher als bis auf einen Zähler (79:80, 39.) an die Unterfranken heran. Diese hatten zwar schlussendlich mit 35 Rebounds fünf weniger geholt als die RASTAner, aber eben auch 21 Assists verteilt (Vechta 17), effektiver getroffen und sich weniger Ballverluste geleistet als die Hausherren.

1. Viertel

RASTA erwischte einen Top-Start und ging dank eines And-Ones von Will Vorhees, eines Dunkings  von Jordan Barnett und eines Dreiers in Jean Salumu mit 8:2 in Führung (4. Minute) - auch dank schneller Stops in der Defense. S.Oliver Würzburg kam in folge nun auch ins Spiel, Taylor Persons netzte mit Ablauf der Shotclock in der 6. Minute per Dreier zum 10:12 ein. Ebenfalls per Dreier holten sich die Gäste dann auch  ihre erste Führung, Florian Koch traf aus dem Fastbreak heraus zum 19:17 (8.). Der von der Bank gekommene Persons drückte dem 1. Viertel so richtig seinen Stempel auf, traf in der 9. Minute mit seinen Punkten zehn bis zwölf zum 24:18. Die Gäste hatten zur Pause 67% ihrer 2er (6/9) und 50% ihrer Dreier (4/8) getroffen - RASTA nur 1/6 von jenseits der 6.75 Meter.

2. Viertel
RASTAs erste Punkte im 2. Viertel machte Tim Hasbargen per Threeball, Josh Young legte Sekunden später nach eigenem Steak nach zum 25:29 (12.). Doch als die Unterfranken in der 13. Minute ihren schon fünften Dreier versenkt hatten, bat Thomas Päch erst einmal in eine Auszeit (25:32). Josh Young übernahm nun das Kommando auf dem Feld (acht Punkte im 2. Viertel), versenkte trotz Fouls einen Dreier zum Anschluss - 31:32 (14.). Im RASTA Dome wechselte die Führung nun hin und her, die Partie war völlig offen. Problem RASTAs: Aus dem „land of three“ kam nicht viel zustande, nur drei von 13 Würfen fanden in Halbzeit eins ihr Ziel. Und neun Turnovers nach 20 Minuten waren derer eindeutig zu viel. Die knappe 40:37-Gästeführung ging auch dank zwölf Assists der Würzburger in Ordnung.

3. Viertel

In der 23. Minute fiel dann aber mal einer von außen, Jordan Barnett traf zur 44:42-Führung RASTAs. Das Highlight folgte: Young bediente den anfliegenden Barnett, Alley-Oop-Dunking zum 46:42 noch in derselben Minute. Jedoch: Das Momentum wechselte umgehend die Seite. Micah Downs per Dunk, Felix Hoffmann legte einen Dreier nach und auch Downs noch von jenseits des Perimeter - 51:46 s.Oliver Würzburg, Auszeit RASTA (25.). Die Vechtaer fingen sich und wieder empfahl sich Jordan Barnett für die TOP10 von MagentaSport: RASTAs #21 stellte per Put-Back-Dunk auf 53:55 (27.). Ganz einholen lassen ließen sich die Gäste zwar nicht, aber RASTA blieb dran. In der 29. Minute traf erst Jean Salumu von Downtown zum 58:61, dann noch Robin Christen mit drei Freiwürfen zum 61:63 (30.). Aber: Mark Ogden legte für die Würzburger noch ein And-One auf, RASTA ging mit einer Hypothek von fünf Punkten in das 4. Viertel - 61:66.

4. Viertel

Gleich zu Beginn des Schlussabschnittes lief dann Robin Christen heiß: Sieben Punkte binnen 61 Sekunden machte der Forward - 68:71 (32.). Doch dies waren für die nächsten Minute die einzigen Zähler der Vechtaer. Und als Felix Hoffmann für Würzburg per Dreier auf 76:68 stellte, gab’s die nächste RASTA-Auszeit (35.). 5:18 Minuten blieben den Gastgebern noch, um die Partie zu drehen. Bei noch 101 Sekunden auf der Uhr verkürzte Will Vorhees auf 79:80 (39.), die Chance auf einen Comeback-Sieg war da. Mit einem Offensiv-Rebound und dem draus folgenden Korb aber stellte Zach Smith im Gegenzug die Weichen auf Sieg für das Wucherer-Team. Nach diesem 82:79 (39.) zeigten die Gäste an der Freiwurflinie keinerlei Nervenflattern und brachten den Sieg in die Gästekabine.

Ausblick

Die Schützlinge von Thomas Päch werden sich am Wochenende der Regeneration und der Verheilung neuer Wunden widmen. Kapitän Josh Young war beim Zug zum Korb letztlich in der LED-Bande gelandet und verletzte sich die Hand, Dennis Clifford muss die Bänder im geschwollenen Sprunggelenk schonen. Am Samstag bei den Basketball Löwen Braunschweig (18 Uhr, live auf www.magentasport.de/basketball) wollen die Vechtaer dann den nächsten Anlauf nehmen, um Sieg eins in der easyCredit BBL-Saison 2020-21 einzufahren.

Freitag, 13. November 2020 - 20.30 Uhr - easyCredit BBL - 1. Spieltag

RASTA Vechta - s.Oliver Würzburg 80:88 (20:27 / 17:13 / 24:26 / 19:22)

VEC: Stefan Peno (4 Punkte, 5 Assists, 2 Steals) Malte Stenzel (DNP), Tim Hasbargen (3), Josh Young (9, 2 Steals), Noah Jänen (DNP), Jean Salumu (17), Jannes Hundt, Jordan Barnett (20, 7 Rebounds), Björn Rohwer (2), Robin Christen (12), Will Vorhees (13, 6 Rebounds) und Dennis Clifford (7 Rebounds).

WUE: Micah Downs (17), Tyson Ward (3, 6 Rebounds), Julius Böhmer, Joshua Obiesie (5), Tayler Persons (22, 8 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals), Zack Smith (10, 7 Rebounds, 2 Steals, 4 Blocks), Julian Albus (3), Florian Koch (5), Cameron Hunt (6), Jonas Weitzel (DNP), Felix Hoffmann (6, 4 Assists) und Mark Ogden (11).

Stimmen zum Spiel

Thomas Päch: "Glückwunsch an Denis und sein Team! Die Würzburger haben heute verdient gewonnen. Man merkt meiner Mannschaft an, dass wir noch in vielerlei Hinsicht halt noch viel lernen müssen. Gerade in der Offensive müssen wir lesen, was man wann macht, damit man nicht überhastet Würfe nimmt sondern eine gewisse Geduld hat bis man zum Abschluss kommt. Trotzdem waren wir immer dran am Gegner. Ausschlaggebend war am Ende, dass die entscheidenden Spielzüge zum Ende hin alle zugunsten der Würzburger ausgefallen sind. Und das auch nicht ohne Grund: Sie sind energischer zum Ball gegangen als wir. Eine Szene gegen Ende ist da vor allem hängen geblieben, als wir den Ball beim Rebound haben und dann wieder verlieren und Punkte kassieren. Solche Augenblicke tun dann natürlich extrem weh. Heute hat man gemerkt, wie wichtig ein Felix Hoffmann für den Gegner sein kann. Ich habe meiner Mannschaft vorher gesagt, dass er nicht über Statistiken oder Sen Talente glänzt, aber ein Spiel über seine Emotionen entscheidend beeinflussen kann. Auch heute hatte er da wieder Phasen, wo er vorangegangen ist. Und dass ist etwas, was meine Mannschaft lernen und mitnehmen muss, dass vom Einsatz her mehr kommen muss."

Denis Wucherer: "Vielen Dank für die Glückwünsche! Für uns war es heute natürlich wichtig, überhaupt zu gewinnen und in der Saison anzukommen, nachdem wir im Pokal dreimal verloren haben und am letzten Wochenende erneut gegen ratiopharm ulm. Daher war es wichtig für die Moral der Jungs, dass sie sich jetzt einmal belohnen. Ansonsten war für uns wichtig, dass wir über vier Viertel relativ konstant spielen und nicht wie in allen bisherigen Spielen ein Viertel dabei ist - zumeist das letzte - wo wir nicht auf BBL-Niveau spielen. Gerade in der Verteidigung war das heute besser. Heute haben wir von vier Vierteln drei gewonnen und daher denke ich, dass dieser Sieg verdient ist und so irgendwie auch in Ordnung geht."

Nächstes Spiel: am Samstag, 21.11., um 18 Uhr bei den Basketball Löwen Braunschweig (live auf www.magentasport.de)

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 24, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Stefan Peno (Guard, 22, SRB), Björn Rohwer (Center, 24, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Malte Stenzel (Guard, 22, D), Will Vorhees (Forward, 24, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (37, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

RASTA auf YouTube