SONNTAG IN ULM: RASTA VOR IMMENS HOHER HÜRDE!

Am Nikolaustag (6. Dezember) bekommt es RASTA Vechta mit keinem geringeren als dem Tabellenführer der easyCredit Basketball Bundesliga zu tun. Bei ratiopharm Ulm sind die Niedersachsen am Sonntag (15 Uhr, www.magentasport.de/basketball) krasser Außenseiter. Denn während die Ulmer von Sieg zu Sieg eilen, wartet RASTA noch auf einen ersten Erfolg.

Nach dem Training im RASTA Dome: Vechtas Basketballer kommen noch einmal zusammen. Foto: RASTA Vechta.

Nein, gut ausgesehen in Spielen gegen ratiopharm Ulm hat RASTA Vechta in seinen bisher vier Jahren in der easyCredit BBL noch nie so wirklich. Acht Spiele in Liga- und Pokalwettbewerb bestritten die Klubs bisher gegeneinander, Ulm gewann sie alle. „Die Ulmer hatten in den letzen Jahren immer gute Mannschaften. Sie spielen gut, hatten und haben gute Coaches. Für uns ist das am Sonntag also eine große Herausforderung und gleichzeitig ein guter Test. Bisher haben wir diese Tests gegen Ulm nie bestanden. Umso motivierter sind wir für Sonntag und umso interessanter wird es für uns“, so Vechtas Josh Young.

Dass sich an der Bilanz ausgerechnet jetzt etwas ändert, daran zweifeln zumindest die Wettbüros. Denn ratiopharm Ulm ist hervorragend in die Saison 2020-21 gestartet. Das Team um Kapitän Per Günther und Head Coach Jana Lakovic ist bereits fürs Magenta Sport BBL Pokal-Halbfinale qualifiziert, peilt im 7DAYS EuroCup, dem zweitbesten Europapokal-Wettbewerb, das Achtelfinale an und steht nach drei Siegen drei Spielen an der easyCredit BBL-Spitze. „Am Sonntag müssen wir RASTA von der ersten Sekunde an klar machen, dass für sie bei uns nichts zu holen ist. Der Start ist enorm wichtig“, sagt Ulms Nationalspieler Andreas Obst.

RASTAs Head Coach Thomas Päch zählt die Ulmer nach deren überzeugenden Vorstellungen zum Kreis der Titelkandidaten: „Ulm ist für mich nach dem FC Bayern München und ALBA BERLIN, neben den EWE Baskets Oldenburg eines der stärksten Teams. Sie haben einen sehr guten Kader zusammengestellt und haben in der Offense sehr viel Talent. Wir müssen also zusehen, dass sie am Sonntag mehr in der Defense stehen als zu vielen Angriffen kommen.“

100 Punkte im Schnitt pro Spiel machen die Ulmer, treffen fantastische 44.9% ihrer 3er, noch bessere 73.2% ihrer 2er und 86.9% von der Freiwurflinie. Schwächen im Offensiv-Spiel des Lakovic-Teams, das 22.7 Assists pro Partie verteilt, sind fast nicht auszumachen. Sechs Ulmer punkten im Schnitt pro Spiel zweistellig, angeführt von Dylan Osetkowski (19.5 Punkte) und Audi Obst (16.3). Spielmacher John Petrucelli ist mit 4.3 Assists, 6.3 Rebounds sowie 11.7 Punkten zweiteffektivster Spieler (19.7) nach Osetkowski (21.5).

Besonders gefährlich ist ratiopharm Ulm von jenseits der 6.75 Meter. Fünf Spieler trafen bisher mindestens 50% ihrer Threeballs, am besten Troy Caupain (8/13) sowie Aric Holman (7/12) und Obst (8/14). Über letzten sagt sein Trainer: „Die Art wie er derzeit spielt – aggressiv auf dem Weg zum Korb und hochprozentig aus der Distanz – ist wirklich großartig und hilft uns sehr.“

Nachdem RASTA am letzten Wochenende über 4x8 Minuten gegen die EWE Baskets Oldenburg testete, hofft Thomas Päch auf die Rückkehr der angeschlagenen Jean Salumu, Jordan Barnett und vielleicht sogar Philipp Herkenhoff. Stefan Peno, der zuletzt mit der serbischen Nationalmannschaft zwei EM-Qualifikationsspiele in Finnland bestritt, ist seit Mittwochabend wieder im Teamtraining.

„Alle sind momentan in einem sehr guten Zustand. Philipp wurde langsam ins Teamtraining integriert und wir hoffen, dass er am Wochenende spielen kann. Wir haben diese Woche jedenfalls sehr gut trainiert und wollen in Ulm an dem anknüpfen, was wir in der 1. Halbzeit in Braunschweig gut gemacht haben. Und so wollen wir die zweite auch ein bisschen vergessen machen“, so Päch.

Dass dies gegen das ‚Team der Stunde‘ extrem schwierig wird, ist allen in der Universitätsstadt klar. „Gegen eine Mannschaft wie Ulm - mit so einer Qualität in der Offense - ist es immer schwierig. Manchmal kann man dagegen auch gar nichts machen - dann hängt es vom Gegner ab, ob man eine Chance hat. Wichtig ist für uns, dass wir an beiden Enden des Feldes diszipliniert sind. Wir müssen Ulm dazu bringen, dass sie uns oft verteidigen müssen. Wir müssen also Geduld uns Disziplin aufbringen und unsere Sachen konstant runterbringen. Das sind wichtige Schlüssel fürs Wochenende“, weiß Päch.

Und sein Kapitän Josh Young schiebt hinterher: „Wir müssen ganz viel Druck auf ihre Offense ausüben. Denn eine Mannschaft zu stoppen, die gerade so gut trifft, ist eigentlich gar nicht möglich. Wir müssen also aggressiv verteidigen und sie zu schlechten Würfen zwingen. Wir müssen über unsere Defense den Ton angeben und den Ulmern unser Spiel aufzwingen. Um eine Chance zu haben, müssen wir unser Tempo, unser Spiel durchziehen.“

Sonntag, 6. Dezember 2020 - 15 Uhr - easyCredit BBL 2020/21 - 5. Spieltag

ratiopharm ulm (1., 3-0) vs. RASTA Vechta (16., 0-3) (live auf www.magentasport.de/basketball)

Zuschauer: keine

RASTA Vechta - 2020/2021 - Der Kader

Jordan Barnett (Forward, 24, USA), Robin Christen (Forward, 29, D), Dennis Clifford (Center, 28, USA), Tim Hasbargen (Guard, 24, D), Philipp Herkenhoff (Forward, 21, D), Jannes Hundt (Guard, 24, D), Stefan Peno (Guard, 23, SRB), Björn Rohwer (Center, 24, D), Jean Salumu (Guard, 30, BEL), Will Vorhees (Forward, 24, USA), Josh Young (Guard, 32, USA). Head Coach: Thomas Päch (38, D). Assistant Coaches: Derrick Allen (40, USA), Marius Graf (29, D). Athletic Trainer: Andreas Finsinger (30, D).

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